Laut Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, hat Gold noch mehr Platz nach unten und könnte sogar die 1.800-Dollar-Marke testen. Obwohl der Analyst dem Goldpreis aus kurzfristiger Sicht ein neues Jahrestief zutraut, ändere das nichts an seinem langfristig bullishen Ausblick für das Edelmetall.
In einem Interview mit Kitco News sagte er, dass Gold aufgrund der hohen Renditen für Anleihen und der Stärke des Dollar schon früher hätte fallen müssen. Er fügte hinzu, dass der Goldpreis sich angesichts dieser Umstände allerdings immer noch gut behaupte.
Hansen fügte hinzu, dass die Schwäche bei Gold Sinn ergibt, da die Fed ihre Straffungstendenz beibehält. In der vergangenen Woche ließ die US-Zentralbank die Zinssätze unverändert, signalisierte jedoch, dass sie die Zinssätze längere Zeit auf einem hohen Niveau belassen könnte, um die Inflation auf ihr Ziel von zwei Prozent zu senken.
Obwohl die Fed optimistisch sei, eine sanfte Landung für die Wirtschaft zu schaffen, sende der Markt unterschiedliche Signale aus, so Hansen weiter. Er bemerkte, dass das sogenannte Bear-Steepening in der Zinskurve weiterhin auf eine drohende Rezession hinweist.
Hansen sagte, die Fed stecke nun in der Zwickmühle zwischen dem abnehmenden wirtschaftlichen Wachstum und anhaltend höherer Inflation aufgrund steigender Energiekosten.
"Ich gehe von einer drohenden Stagflation aus, und das hat Gold auf diesen Niveaus gehalten", sagte er. "Wir haben das schon früher gesagt, aber jetzt ist die Zeit, geduldig bullisch für Gold zu sein."
Die Korrektur im Goldpreis befindet sich höchstwahrscheinlich in den letzten Zügen. Leicht tiefere Kurse sind zwar noch möglich, doch mittel- und langfristig bietet der aktuelle Goldpreis eine gute Kaufgelegenheit. DER AKTIONÄR rät bei den Anteilsscheinen von Agnico Eagle zum Kauf.