Der Goldpreis hat am heutigen Freitag nicht nur den Rückwärtsgang eingelegt, sondern auch eine wichtige Unterstützung nach unten durchbrochen: das Novembertief 2020. Damit ist die Notierung auf ein neues Mehrmonatstief gefallen. Derzeit kostet eine Feinunze 1.720,98 Dollar und damit fast drei Prozent weniger als am Vortag.
Massiven Gegenwind erfährt Gold weiterhin vom Rentenmarkt, so Eugen Weinberg, Leiter Rohstoffanalyse bei der Commerzbank. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg gestern in der Spitze auf 1,6 Prozent. Zu Wochenbeginn lag sie noch bei 1,3 Prozent. Ein Renditeanstieg um rund 30 Basispunkte innerhalb weniger Tage ist eine schwere Hypothek für Gold, das selbst keine Zinsen abwirft, so Weinberg weiter. Damit steigt auch der für Gold wichtige Realzins, auch wenn hinter dem Renditeanstieg steigende Inflationssorgen stehen.
Auch die Abflüsse bei den Gold-ETFs gehen weiter. Laut Bloomberg wurden am Donnerstag erneut acht Tonnen abgezogen. Damit summieren sich die Abflüsse in den vergangenen drei Wochen auf knapp 80 Tonnen Gold.
Auch die Aktie von Barrick Gold muss am heutigen Freitag erneut Federn lassen. Fast zwei Prozent geht es an der Heimatbörse in Toronto nach unten auf 23,90 Kanadische Dollar. Damit hat das Papier erneut ein neues Mehrmonatstief erreicht. Dabei sah es in der ersten Jahreshälfte 2020 noch richtig gut aus. Trotz guter Jahreszahlen, trotz niedriger Bewertung, trotz Sonderdividende – die Aktie von Barrick Gold kommt einfach nicht ins Laufen.
Anleger sollten bei Barrick Gold vorerst eine Bodenbidlung abwarten. Bei Gold hingegen kann man die derzeitige Korrektur zum sukzessiven Ausbau insbesondere der pyhsischen Bestände nutzen. Hier bleiben der kanadische Maple Leaf, der südafrikanische Krügerrand und der austarlische Känguru erste Wahl. Auch der Wiener Philharmoniker ist eine interessante Option.
(Mit Material von dpa-AFX)