Der Goldpreis kann sich über der Marke von 1.835 Dollar behaupten. Doch die Bären wehren sich noch. Ein Ausbruch über das Hoch aus dem November im Bereich von 1.870 Dollar wäre ein wichtiger Schritt für die Bullen. Nach Ansicht von Jim Wychoff, Senior Analyst bei Kitco News, ist das aber nur eine Frage der Zeit.
„Da alle Indikatoren darauf hindeuten, dass die Inflation weiterhin problematisch ist, der US-Dollar-Index sich abflacht und die Rohölpreise hoch bleiben, könnte der Goldpreis in diesem Jahr die Marke von 2.000 Dollar erreichen“, sagt Jim Wyckoff gegenüber David Lin. Wyckoff erklärte, dass der Grund für die Entkopplung zwischen Gold und dem Verbraucherpreisindex im vergangenen Jahr darin lag, dass dies vom Markt als ein Ereignis wahrgenommen wurde, das nicht von Dauer sein würde. „Die Fed bezeichnete es als vorübergehend, aber das ist nicht der Fall. Es stellt sich heraus, dass er nicht vorübergehend ist. Es stellt sich heraus, dass sie noch eine Weile anhalten wird“, sagte Wyckoff. „Künftige Inflationsberichte werden von Goldhändlern aufmerksam verfolgt werden. Und wenn sie weiterhin positiv ausfallen, wird das die Aufwärtsbewegung des Goldpreises unterstützen.“
Zum Thema Inflation sagte Wyckoff: „Als die Zentralbanken in den letzten Jahren während der Pandemie Geld in das Finanzsystem pumpten, ebnete dies den Weg für die Inflation. Wir erleben eine Preisinflation und haben Probleme in der Lieferkette.“ Das habe zu einigen Engpässen geführt. Das hat dazu geführt, dass die Endverbraucher noch mehr Vorräte anlegen wollen, was die Preisinflation nur noch verstärke.
Gold hat in den letzten zwei Monaten einen beträchtlichen Anstieg erlebt. „Dies könnte ein säkularer Bullenlauf sein. In meinem Kitco-Jahresbericht über Gold habe ich prognostiziert, dass Gold 2022 ein gutes Jahr erleben wird, und das könne sich bewahrheiten“, sagte er. „Ich glaube, dieser Trend wird sich fortsetzen. Das nächste Aufwärtsziel für den Goldmarkt liegt bei 1.850 Dollar je Unze. Wenn diese Niveaus überschritten werden, wird das den Bullen weiteren Auftrieb geben, um die Preise noch höher zu treiben.“
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Das Novemberhoch wird der Schlüssel für die Bullen. Ein Ausbruch dürfte weitere Käufe nach sich ziehen.