Paukenschlag am Mittwoch: Der Goldpreis konnte in einem alles andere als idealen Umfeld über den ersten Widerstandsbereich bei 1.835 Dollar ausbrechen. Besonders erfreulich: Es war keine Rallye, die sich nur auf Gold beschränkte. Auch Silber konnte zulegen und auch die Minenaktien machten sich auf den Weg nach oben auf. Das Blatt hat sich damit gewendet und die Bullen sind am Zug. Aber es gilt wie immer: Es ist kein Platz für Angst und Euphorie. Anleger sollte weiter mit kühlem Kopf agieren.
Der Ausbruch über 1.835 Dollar war sicherlich ein wichtiger Schritt für die Bullen. Doch nun steht das Hoch aus dem November bei 1.875 Dollar als nächste Hürde im Weg. Ein Ausbruch über diese Marke würde das ehemalige Allzeithoch bei 1.921 Dollar – und damit praktisch gleichzeitig das Hoch aus dem Juni 2021 – zurück ins Spiel bringen. Ein Anstieg über 1.875 Dollar wäre ein weiteres starkes Zeichen, dass die Bullen die Kontrolle über den Markt übernommen haben. Doch Vorsicht: Das wird nicht gar so einfach werden. Das Umfeld ist nach wie vor schwierig: Die Renditen der US-Staatsanleihen sind zwar leicht gesunken, doch bewegen sich noch immer nahe eines Zwei-Jahreshoch. Eine Verschärfung der Tonart rund um das Thema Zinsanhebungen seitens der Fed ist auch nicht ausgeschlossen. Dass Gold in diesem Umfeld sich gut schlägt, ist umso erstaunlicher.
Die Bullen sind zurück im Spiel und müssen am Ball bleiben. Zwei Marken werden besonders wichtig. Bei Gold ist dies die angesprochene Marke von 1.875 Dollar, bei Silber ist dies der Bereich von 25,00 bis 25,40 Dollar. Gelingt der Ausbruch über diesen Bereich, rückt wieder unser Schlüsselwiderstand bei 28 Dollar in das Visier. Wie gesagt: Das Ganze bedeutet noch etwas Arbeit für die Bullen. Doch das Chartbild hat sich seit Mittwoch deutlich aufgehellt. Gelingt der Ausbruch über die zwei genannten Marken, dann könnte dies auch zu einem kleinen Short-Squeeze führen.