Der Goldpreis pendelt zum Handelsstart in Nordamerika mehr oder minder lustlos um den Schlusskurs des Vortages. Große Impulse fehlen. Der US-Dollar befindet sich nach wie vor im Bereich eines Mehr-Monatshoch und dämpft damit die Möglichkeiten des Goldpreises. Streng genommen schlägt sich Gold in diesem Umfeld sogar sehr gut.
Die Notenbanken kaufen weiter Gold. Das geht aus einem Bericht des World Gold Councils für den Monat Juli hervor. Demnach war die die chinesische Zentralbank, die People Bank of China, mit 23 Tonnen einmal mehr der größte Käufer, dicht gefolgt von Polen. Die Zentralbank dort kaufte 22,4 Tonnen Gold auf den Weltmärkten. Die Nummer drei der großen Goldkäufer war die Türkei mit 16,8 Tonnen. Einzug nennenswerter Verkäufer war Usbekistan mit 11,2 Tonnen. Unterm Strich stiegen die Bestände der Notenbanken netto um weitere 55 Tonnen.
Nun sind die Notenbanken kein guter Ratgeber in Sachen Timing, da Notenbanken einen längerfristigen Ansatz bei ihren Goldkäufen verfolgen. Insbesondere natürlich China. Aber für Anleger sollte es ein Zeichen sein, dass die Notenbanken weiter als Gold setzen und China ganz offensichtlich die eigene Währung durch höhere Goldbestände attraktiver im Ausland machen möchte. Es scheint so, als sei für die Notenbanken Gold doch mehr als barbarisches Relikt vergangener Zeiten, wie es einst ein Analyst formulierte.
Aktuell schwächelt der Goldpreis. Das ist angesichts der Dollar-Stärke nicht verwunderlich. Kurzfristig könnte Gold damit noch einmal in den Bereich rund um 1.900 Dollar fallen – oder sogar noch einmal ein zyklisches Tief relativ zu den Tiefs von Mitte August einziehen. Doch mittelfristig sollte dies eine gute Kaufgelegenheit sein. Avi Gilburt sieht sogar die Chance auf eine zweijährige Hausse im Edelmetallsektor, bei der sich viele Minenaktien vervierfachen können.