Bislang war der US-Markt für die beiden kanadischen Cannabis-Unternehmen Aurora Cannabis und Canopy Growth verschlossen. Doch die jüngsten Entwicklungen in den USA geben Hoffnung, dass sich dies bald ändern könnte. Für beide würde sich ein riesiger Markt öffnen. Grund für die Zuversicht ist, dass der US-Senat vor Kurzem grünes Licht für die Hanf-freundlichen Änderungen in der Farm Bill, dem US-Agrargesetz, gegeben hat. Die Gesetzesvorlage enthält eine Bestimmung zur Legalisierung von Industriehanf. Dabei handelt es sich um Cannabis, das das nicht mehr als 0,3 Prozent des psychoaktiven Inhaltsstoffs THC enthält.
Die Analysten von Cowen erwarten nun, dass Canopy Growth bis Ende 2019 den US-amerikanischen Markt betreten könnte. Cowen beruft sich dabei auf die Äußerungen des Canopy-Chefs Bruce Linton vom Dienstag, dass er erwarte, dass sein Unternehmen bis 2019 eine aktive Präsenz auf dem US-amerikanischen Cannabis-Markt haben wird.
Und auch Aurora Cannabis hatte sich bereits vor einiger Zeit geäußert, dass es darauf vorbereitet sei, auf dem US-Markt Fuß zu fassen. Als Cam Battley, Chief Corporate Officer von Aurora Cannabis, Anfang des Jahres gefragt wurde, wie schnell das Unternehmen auf dem US-Markt Fuß fassen würde, wenn die Bundesgesetze geändert würden, war seine Antwort: „Haben Sie eine Stoppuhr?“ Außerdem nicht zu vergessen: Vor einigen Wochen gab es Gerüchte, dass Coca-Cola angeblich mit Aurora Gespräche geführt hatte, um CBD-haltige Getränke zu entwickeln.
Experten sehen gigantisches Potenzial in den USA. Das Marktforschungsunternehmen Brightfield schätzt, dass mit US-CBD derzeit ein Umsatz von 418 Millionen Dollar erzielt wird. Bis 2021 könnte er sich auf 1,6 Milliarden Dollar vervielfachen.
Aurora Cannabis und Canopy Growth bleiben für den AKTIONÄR ganz klar die langfristigen Basisinvestments im Sektor.