Ins Auto legen, Augen schließen und entspannt zur Arbeit gefahren werden – solche Träume haben viele Autofahrer, doch die Hersteller bleiben bislang hinter ihren Versprechen zurück. Nun schreibt Bloomberg, dass Tesla die Erwartung der durch Selbstfahr-Funktionen realisierten Umsätze zurücknimmt – siehe Grafik.
Die Analysten von Piper haben zwar ihr Kursziel angehoben und glauben, „die Margen werden sprunghaft steigen, wenn die Full-Self-Driving-Umsätze abheben.“ Doch zunächst werde Tesla offenbar bei ihren Annahmen vorsichtiger. Tesla realisiere die Hälfte der verkauften FSD-Umsätze sofort, während die andere Hälfte abgegrenzt wird.
Musk: Dieses Jahr ist es soweit
Bereits seit 2016 sammelt Tesla von Kunden 8.000 (mittlerweile 12.000) Dollar für Funktionen ein, die vollautonomes Fahren ermöglichen sollen, so Bloomberg. Im Jahr 2016 wurde FSD in „24 bis 36 Monaten“ in Aussicht gestellt. 2019 freuten sich Tesla-Kunden bei Aussagen von Musk, dass es Mitte 2020 eine Million Robo-Teslas auf den Straßen geben werde. Jüngste Aussage: „Mein persönlicher Glaube ist, dass wir Full Self-Driving dieses Jahr erreichen“, so der Tesla-Großaktionär.
Experte: Laser und Radar fehlen
Ende November hatte der AKTIONÄR Hot Stock Report bei Experte Prof. Lienkamp nachgefragt. Antwort: „Tesla wird meines Erachtens nicht über Level 2 kommen. Alle sind sich einig, dass man ab Level 3 Redundanz braucht, das heißt, zu der Kamera auch Laser und Radar.“
Für viele sind einige US-IT-Giganten beim puren Selbstfahren weiter. Die Google-Wochter Waymo hat mittlerweile rund 700 autonome Fahrzeuge für öffentliche Straßen zugelassen. Cruise, der einen Robotaxi-Service ohne Sicherheitsfahrer startet, kam Ende 2021 auf 138 selbstfahrende Autos.
Audi: „Autopilot sicher 2030“
Auch Volkswagen/Audi gibt sich Mühe, diesen lukrativen Markt zu bedienen. Uta Klawitter, Rechtsexpertin bei Audi sagte im Februar: "In Europa dürfen wir bis zum Jahr 2030 sicher damit rechnen, dass wir auf der Langstrecke Funktionen wie den Autobahnpiloten sehen werden. Dass wir schon schlafend ins Wochenende fahren können, glaube ich aber eher nicht. Für Fahrzeuge, die privat genutzt werden, fehlt es in Europa noch an technischen Regelwerken zur Zulassung einer Level 4-Funktion. Diese erwarten wir frühestens 2024.“
„Massenhaft Aufträge"
Wie berichtet, gab uns ein Volkswagen-Insider in der neuen Ausgabe des AKTIONÄR Hot Stock Report einen Einblick: „Die Stimmung in Wolfsburg ist sehr angespannt. Denn Aufträge sind massenhaft da, für Elektroautos und auch für Verbrenner.“ Doch Chips würden zunächst noch fehlen. Aber unser Kontakt glaubt: „Das Porsche-IPO wird kommen.“ Bemerkenswert: VW verdoppelt 2022 den E-Autoabsatz auf 800.000 und gibt es für nur 15 Prozent der Bewertung von Tesla an der Börse zu kaufen. VW ist Teil des Depot 2030 – siehe auch neues AKTIONÄR TV:
Neuer Verdoppler im Depot 2030
Übrigens: Gerade hat sich die Depot-2030-Aktie K+S seit Aufnahme im Mai 2021 verdoppelt. Nun haben wir eine weitere Value-Aktie gekauft. Einfach hier freischalten und ab sofort alle Transaktionen und Hintergründe frühzeitig per SMS und Mail erhalten.