Zum Wochenauftakt präsentierten sich die chinesischen Solaraktien fester. So legte JinkoSolar am Montag in New York 1,1 Prozent zu, Trina Solar kam 2,2 Prozent voran und bei JA Solar waren es sogar plus drei Prozent. Größter Gewinner war aber die Aktie von Yingli Greeen Energy, die um weitere 6,7 Prozent in die Höhe schnellte. Offensichtlich wird hier auf gute Quartalszahlen spekuliert.
Am heutigen Dienstag gegen 13 Uhr deutscher Zeit wird Yingli Green Energy seine Zahlen für das erste Quartal 2014 vorlegen. Es wird im Vergleich zum Vorjahr mit einem leichten Umsatzanstieg um acht Prozent auf 464 Millionen Dollar gerechnet. Der Verlust pro Aktie soll sich deutlich verringern – von 0,63 Dollar pro Aktie auf nur noch 0,24 Dollar pro Aktie.
Plus 20 Prozent in drei Tagen
Offenbar wird insgeheim aber mit einem weitaus geringeren Verlust gerechnet. Darauf deutet die ausgesprochen feste Tendenz der Aktie im Vorfeld der Zahlen hin. An den vergangenen drei Handelstagen ist die Aktie von Yingli Green Energy von 2,91 auf 3,52 Dollar in die Höhe geschnellt – ein Anstieg um gut 20 Prozent.
Positiver Pessimist
Sogar der eher für seine pessimistische Einschätzung bekannte Solar-Analyst Gordon Johnson von Axiom Capital Management hält eine positive Überraschung von Yingli für möglich: „Yingli kann überraschen, Anleger können mit einem Satz nach oben rechnen wenn Yingli höchstwahrscheinlich höhere Verkäufe nach Japan meldet.“ Der japanische Solarmarkt ist derzeit nicht nur einer der größten der Welt, sondern auch der, auf dem sich die höchsten Verkaufspreise erzielen lassen.
Richtig positionieren
Das Yingli-Ergebnis wird sich auf den gesamten Solarsektor auswirken und auch die Kurse der Konkurrenz beeinflussen. DER AKTIONÄR rät – unabhängig davon, wie die Yingli-Zahlen ausfallen – weiter von einem Investment bei Yingli ab. Der Top-Tipp bleibt das Papier von JinkoSolar, interessant sind aber auch die Aktie von JA Solar und Trina Solar.