+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Shutterstock
18.11.2020 Carsten Kaletta

Gazprom: Verwegene Wette auf Konjunktur und Durchbruch

-%
Gazprom

Die Gazprom-Aktie hat im November bisher mehr als 25 Prozent zugelegt. So hat das Papier des russischen Gaskonzerns vornehmlich von der jüngsten Corona-Impfstoff-Euphorie und der damit einhergehenden Hoffnung auf eine anziehende Konjunktur sowie steigende Ölpreise profitiert. Trotz des jüngsten Kursanstiegs ist die Gazprom-Aktie damit noch lange nicht über den Berg.

Gazprom kämpft an vielen Fronten und muss immer wieder mit Rückschläge verkraften. Das größte Problem: die Fertigstellung der Gas-Pipeline Nord Stream 2. In dieser Hinsicht dürfte es der russische Staatskonzern auch mit Joe Biden als neuem US- Präsident nicht einfacher haben, wenn dieser am 20. Januar ins Weiße Haus einnzieht.

Auch die 6,4 Milliarden-Strafe, die Gazprom seitens der polnischen Behörde aufgebrummt wurde, ist ein Belastungsfaktor. Zwar will man dagegen gerichtlich vorgehen – der Ausgang ist allerdings ungewiss. 

Und genauso ungewiss sind auch die zukünftigen konjunkturellen Aussichten. Es werden noch Monate vergehen, bis der Impfstoff wirklich auf breiter Front zum Einsatz kommen kann. Ob sich die Wirtschaft wirklich so schnell erholen kann wie erhofft, bleibt daher offen – der Anstieg der Ölpreise ist damit keine ausgemachte Sache.

Gazprom (WKN: 903276)

Zu den zahlreichen Widrigkeiten, mit denen Gazprom zu kämpfen hat, kommt noch das ohnehin höhere Risiko bei russischen Aktien wegen der politischen Lage. Aus fundamentaler Sicht ist die Gazprom-Aktie allerdings mit einem für 2021 prognostizierten KGV von 5 und einem KBV von 0,3 sehr attraktiv bewertet. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von mehr als 7 Prozent. Fazit: Mutige Anleger greifen zu und sichern ihre Position mit einem Stopp bei 3,20 Euro ab.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Gazprom - €

Buchtipp: Modern Money Theory

Manche Ökonomen halten die Modern Money Theory (MMT) nicht nur für die Weiterentwicklung der Thesen von John Maynard Keynes, sondern auch für das richtige oder sogar einzige Rezept für erfolgreiche Finanzpolitik des 21. Jahrhunderts. Andere, wie etwa Paul Krugman, kritisieren sie scharf und warnen vor Hyperinflation. Kann man die Thesen der MMT mit „Mehr Staat, weniger Markt“ angemessen beschreiben? Haben die Ökonomen recht, die wollen, dass sich Geldpolitik an Beschäftigungszielen orientiert? Der passende theoretische Rahmen für Geldpolitik in unserer Zeit oder nur alter Wein in neuen Schläuchen – Kater garantiert? Wer mitreden will, der muss verstehen. Wer verstehen will, dem empfehlen wir diese Einführung ins Thema.

Modern Money Theory

Autoren: Wray, L. Randall
Seitenanzahl: 496
Erscheinungstermin: 06.10.2022
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-852-7

Jetzt sichern Jetzt sichern