Über mehrere Wochen hinweg haben die Ölpreise kontinuierlich zugelegt (mehr dazu lesen Sie hier). Im gestrigen Handel kam im Zuge der US-Daten, die einen leichten Aufbau der Rohöl-Lagerbestände aufwiesen, allerdings wieder Gegenwind auf. Wird dadurch die Rallye von Ölpreis sowie BP, Shell & Co nun beendet?
Dies hängt wohl weiterhin vor allem an der Entwicklung der Weltkonjunktur. Rutschen tatsächlich einige bedeutende Volkswirtschaften in die Rezession, dürfte dies zwangsläufig zu einer geringeren Ölnachfrage und damit höchstwahrscheinlich auch zu sinkenden Ölpreisen führen. Bestätigen sich hingegen die jüngsten, positiven Frühindikatoren aus China und anderen Teilen der Welt, wonach sich die Weltwirtschaft weiterhin robust entwickelt, stehen die Chancen für eine Fortsetzung der Ölpreisrallye durchaus gut.
Rein charttechnisch betrachtet sieht es indes weiterhin relativ gut aus. Der Aufwärtstrend bei Brent- (aktuell bei 68 Dollar) oder auch WTI-Öl (siehe Chart) ist nach wie vor intakt. Grund zu erhöhter Sorge vor einem abrupten Ende der positiven Ölpreisentwicklung besteht also nicht.
Dementsprechend gut dürften auch in diesem Jahr Energieriesen wie etwa BP oder Shell verdienen. Wegen der womöglich im Durchschnitt etwas niedrigeren Ölpreise als im Vorjahr könnten die Überschüsse 2019 zwar leicht unter den 2018er-Niveaus liegen, 2020 dürfte die Gewinnentwicklung aber wieder Fahrt aufnehmen. Die Perspektiven bei Shell (obere Grafik) und BP (untere Grafik) können sich durchaus sehen lassen.
Shell-Gewinnentwicklung:
Konservative Anleger können bei den Dividendenperlen von BP und Royal Dutch Shell nach wie vor zugreifen. Die Stoppkurse sollten bei 4,90 Euro beziehungsweise 24,00 Euro belassen werden. Gazprom bleibt indes ausnahmslos für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Royal Dutch Shell.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Royal Dutch Shell und BP, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.