Die Angst vor einer Eskalation im Ukraine-Konflikt lähmt die Börsianer im heutigen Handel. Und besonders schwer haben es aktuell natürlich sämtliche Aktien aus Russland. So stürzen Gazprom, Nornickel und Co erneut ab.
Denn die Spannungen nehmen weiter zu. So hat nun die Nato Überlegungen der USA zu einer Truppenaufstockung in Bündnisstaaten in Osteuropa nun bestätigt. "Die USA haben deutlich gemacht, dass sie erwägen, ihre militärische Präsenz im Osten des Bündnisses zu erhöhen", teilte das Militärbündnis am Montag in Brüssel mit. Es verwies zudem darauf, dass auch andere Alliierte auf die starken Spannungen mit Russland und den Truppenaufmarsch an den Grenzen zur Ukraine reagierten.
Konkret nannte die Nato Dänemark, Spanien, Frankreich und die Niederlande. So entsendet Dänemark den Angaben zufolge eine Fregatte in die Ostsee und vier F-16-Kampfflugzeuge nach Litauen. Spanien stellt Schiffe für die Nato-Seestreitkräfte bereit und erwägt die Entsendung von Kampfjets nach Bulgarien.
Frankreich habe sich bereiterklärt, Truppen unter Nato-Führung nach Rumänien zu entsenden, teilte die Nato weiter mit. Die Niederlande schickten zudem ab April zwei F-35-Kampfflugzeuge nach Bulgarien und versetzten ein Schiff und landgestützte Einheiten für die Nato-Eingreiftruppe NRF in Bereitschaft.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte, dass Bündnispartner zusätzliche Kräfte in die Nato einbringen. "Wir werden immer auf eine Verschlechterung unseres Sicherheitsumfelds reagieren - auch durch eine Stärkung unserer kollektiven Verteidigung", kommentierte er. Das Bündnis werde weiterhin alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um alle Alliierten zu schützen und zu verteidigen - auch durch die Stärkung des östlichen Teils der Allianz.
Die Aktie von Gazprom ist im heutigen Handel unter den mehrfach nachgezogenen Stopp bei 6,50 Euro gefallen und wurde nun mit einem Kursgewinn von 63 Prozent verkauft. Obwohl die mittel- bis langfristigen Aussichten für den Weltmarktführer gut sind und die Bewertung enorm günstig, sollten Anleger nun nicht ins fallende Messer greifen. Auch bei Nornickel drängt sich trotz ebenfalls günstiger Bewertung und guter Perspektiven angesichts des angeschlagenen Charts aktuell noch kein Einstieg auf. Wer die Anteile bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 19,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX
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