Es hatte sich bereits abgezeichnet: Im vergangenen Jahr stieg der Bedarf an Erdgas massiv. Dies hat dem weltgrößten Produzenten dieses Rohstoffs eine anhaltend hohe Nachfrage beschert. Dementsprechend hatte Gazprom seine Förderung ausgeweitet und dürfte daher 2021 so viel Gas produziert haben wie seit 13 Jahren nicht mehr.
So erklärte Vorstandschef Alexei Miller: "Im Jahr 2021 haben wir 514,8 Milliarden Kubikmeter produziert - das beste Ergebnis der letzten 13 Jahre. Es entspricht einem Wachstum von 62,2 Milliarden Kubikmetern gegenüber 2020. Der Anstieg der Gazprom-Produktion machte einen Löwenanteil des weltweiten Anstiegs des Gasverbrauchs im Jahr 2021 aus.“
Die Gasexporte nach Deutschland kletterten um 10,5 Prozent, in die Türkei um 63 Prozent und nach Italien um 20,3 Prozent. Ebenfalls erfreulich für die Anteilseigner: Die Exporte nach China durch die neue Power-of-Siberia-Pipeline stiegen ebenfalls deutlich – sogar über die eigentlich vertraglich vereinbarten Mengen.
Die Lieferungen an Kunden in Russland und anderen ehemalige Sowjetrepubliken kletterten 2021 um 31,9 auf 257,8 Milliarden Kubikmeter.
Der Rubel rollt bei Gazprom weiter. Davon dürften die Aktionäre in Form einer enorm hohen Dividende profitieren. Die Aktie, die zuletzt deutlich unter den anhaltenden politischen Spannungen litt, bleibt nach wie vor nur für Mutige geeignet. Diese können bei der mit einem KGV von 3 und einem KBV von 0,4 extrem günstig bewerteten Aktie weiter zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 6,50 Euro belassen werden.