Beim Thema Großbauprojekte in Verbindung mit Gazprom denken Anleger hierzulande an erster Stelle an Nord Stream 2. Für Gazprom ist das jedoch nicht die einzige operative Baustelle des Unternehmens. Auch das Flüssiggasprojekt vom weltweit größten Gasproduzenten in der Nähe des Ostseehafens Ust-Luga ist für den Konzern relevant. Dafür wurde nun eine Kreditlinie von der staatlichen Entwicklungsbank VEB in Höhe von 55 Milliarden Russischen Rubel (741 Millionen Dollar) bereitgestellt.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters umfasst der Bau sowohl ein Gasverarbeitungskomplex mit einer Jahreskapazität von 45 Milliarden Kubikmetern sowie ein Flüssigerdgas-Tank mit einer Kapazität von 13 Millionen Tonnen pro Jahr. (Zum Vergleich: Die Ostseepipeline Nord Stream 2 sieht eine Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmetern vor).
An dem Projekt in Ust-Luga arbeitet das Joint Venture RusKhimAlyans, bestehend aus Gazprom und dem russischen Partner RusGazDobycha.
Charttechnisch ist die Aktie weiterhin in einer mustergültigen Abwärtsbewegung. Im Bereich von 180 Rubel hat sich ein starker Support gebildet. Für eine kurzfristige Aufwärtsbewegung müsste der Wert die 50-Tage-Linie bei 190 Rubel überwinden. Erst dann können sich Anleger Hoffnung auf eine Erholungsrallye machen. Derzeit fehlen hierfür jedoch die Impulse. Daher drängt sich ein Einstieg erstmal nicht auf.