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Gazprom: Keine Panik

Gazprom: Keine Panik
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Thorsten Küfner 15.07.2020 Thorsten Küfner

Der russische Erdgasriese Gazprom hat gestern einen Verlust für das erste Quartal 2020 vermeldet. So sorgten der milde Winter in Europa sowie die stark gesunkenen Energiepreise für einen Fehlbetrag von 1,6 Milliarden Dollar. Heute knickt die Aktie des Weltmarktführers deutlich ein. Doch Anleger sollten Ruhe bewahren.

Denn der heutige Kursrückgang liegt nahezu ausschließlich an dem Dividendenabschlag von umgerechnet 0,38 Euro je Aktie. Alle Anleger, die zum Ende des gestrigen Handelstages die Gazprom-Papiere in ihrem Depot hatten, erhalten nun gegen Ende August die Dividendengutschrift. Daraus errechnet sich ausgehend vom gestrigen Schlusskurs eine satte Brutto-Dividende von acht Prozent.

Wie die gestrige Meldung schon vermuten lässt, werden Gazproms Gewinne 2020 allerdings weitaus geringer ausfallen als noch 2019. Dementsprechend wird die Dividende trotz einer weiter steigenden Ausschüttungsquote (welche der Kreml von Gazprom gefordert hatte) deutlich sinken. Aktuell rechnen Analysten aber immerhin noch für 2020 mit einer Ausschüttung von 0,21Euro je Aktie, woraus sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau dann eine Rendite von rund vier Prozent errechnen würde.

Gazprom (WKN: 903276)

Zwar wird die Aktie demnächst für Dividendenjäger etwas weniger attraktiv, langfristig bleiben die Aussichten für den Weltmarktführer aber gut. Mutige Anleger können bei der mit einem 2021er-KGV von 5 und einem KBV von 0,4 enorm günstig bewerteten Aktie weiter zugreifen.

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