Der russische Erdgasriese Gazprom hat am Freitag seine Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Und diese lesen sich alles andere als erfreulich: So ist der Gewinn des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 45 Prozent gesunken. Was steckt dahinter und was ist jetzt zu tun?
Eines vorweg: Es ist kein Grund zur Sorge. So war zum einen das Vorjahresergebnis von einigen positiven Einmaleffekten geprägt, während es dieses Jahr einige negative Sondereinflüsse gab. Zum anderen stellten die höheren finanziellen Belastungen durch den Bau der drei strategisch wichtigen Pipelines eine zusätzliche Belastung dar. Dies hat die Marktteilnehmer aber nicht sonderlich überrascht.
Im Hinblick auf die ersten neun Monate des laufenden Jahres kann Gazprom nun immerhin auf einen Gewinnzuwachs von vier Prozent auf 1,11 Billionen Rubel (umgerechnet 15,6 Milliarden Euro) zurückblicken.
Die 50-Prozent-Ausschüttungsquote kommt
Zudem kündigte der Konzern an, dass für das Jahr 2021 erstmals 50 Prozent des Konzerngewinns direkt in Form einer Dividende an die Anteilseigner ausgeschüttet werden sollen, wie Bloomberg meldete. Angesichts der aktuellen Bewertung mit einem KGV von gerade einmal 4 winken dann bei der Auszahlung im Jahre 2022 deutlich zweistellige Renditen.
Am Markt kamen die Zahlen sowie die Aussagen zur Dividende relativ gut an. Die Aktie konnte erneut leicht zulegen. Die Perspektiven für den Weltmarktführer bleiben gut. Wegen der nach wie vor enorm günstigen Bewertung können mutige Anleger hier weiterhin zugreifen (Stoppkurs: 5,20 Euro).