Nachdem die Aktie von Gazprom in der vergangenen Woche noch von den positiven Nachrichten zu Nord Stream 2 sowie von steigenden Ölpreisen profitieren konnte, geht es zum Start in die vorletzte Handelswoche des Jahres 2020 deutlich bergab.
Denn angesichts wieder gestiegener wirtschaftlicher Unsicherheiten sind die Ölpreise zu Wochenbeginn stark unter Druck geraten. So verbilligen sich aktuell Brent- und WTI-Öl um jeweils vier Prozent. Am Freitag hatten die Ölpreise noch den höchsten Stand seit März erreicht.
Börsianer verwiesen vor allem auf die neue Variante des Coronavirus, die sich derzeit rasch im Südosten Englands ausbreitet. Das Land stehe vor einer enormen Herausforderung, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock dem Sender Sky News. Nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler ist die kürzlich entdeckte Variante um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form. Vor diesem Hintergrund steigt den Händlern zufolge die Gefahr, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten wieder verstärkt eingeschränkt werden könnten und damit die Nachfrage nach Rohöl sinkt.
Die Unsicherheit an den Märkten nimmt wieder zu, worunter die Gazprom-Anteile weiter leiden könnten. Grund zu erhöhter Sorge besteht allerdings nicht. Die sehr günstig bewertete Aktie des weltgrößten Erdgasproduzenten bleibt indes unverändert nur für mutige Anleger geeignet. Diese beachten weiterhin den Stopp bei 3,60 Euro.
Mit Material von dpa-AFX