Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg hat der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk nun bestätigt, dass es am kommenden Freitag, den 22. März, zu Gesprächen mit Gazprom kommen soll. Das Thema ist natürlich die Fortführung der Erdgaslieferungen von Gazprom an die Ukraine.
Denn das im Herbst 2014 vereinbarte „Winterpaket“ läuft bald aus. Die Ukraine will sicherlich deutlich bessere Lieferbedingungen als bisher. So müssen etwa die Lieferungen im Voraus bezahlt werden. Zudem stört sich die Regierung in Kiew an dem ihrer Ansicht zu hohen Preis von 325 Dollar.
Eigentlich sehr sinnvoll, aber …
Aus rein wirtschaftlicher Sicht wäre eine Fortführung der Lieferbziehungen für beide Seiten sinnvoll. Die Ukraine ist trotz zahlreicher Bestrebungen, sich bei der Energieversorgung zu diversifizieren, immer noch von russischem Erdgas abhängig. Und die Ukraine war für Gazprom vor der Krise einer der drei wichtigsten Auslandsmärkte und zudem eines der wichtigsten Transitländer. Dennoch wird es aus politischen Gründen wohl wieder ein sehr zähes Ringen geben. Neben dem Preis bleibt auch die Frage nach der Versorgung der Rebellengebiete im Osten der Ukraine schwierig.
Nur Mutige sollten zugreifen
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung zur Gazprom-Aktie fest: Für konservative Anleger bleiben die Papiere wegen der anhaltend hohen politischen Risiken nicht geeignet. Mutige Anleger mit einem langen Atem können hingegen weiterhin auf die extrem günstige Aktie setzen.