Das Erdgas, das ursprünglich durch die geplante Pipeline South Stream über das Schwarze Meer und den Balkan bis nach Österreich geleitet werden sollte, dürfte nun an die Türkei gehen. So sollen über eine Offshore-Pipeline pro Jahr 63 Milliarden Kubikmeter russisches Gas an die aufstrebende Volkswirtschaft geliefert werden.
Bereits jetzt ist die Türkei nach Deutschland der zweiwichtigste Absatzmarkt Gazproms außerhalb der ehemaligen Sowjetunion. Indes versprach Präsident Wladimir Putin dem türkische Staatschef Recep Erdogan Erdogan einen Rabatt von sechs Prozent ab dem 1. Januar 2015. Zudem soll die neue Pipeline auch die Möglichkeit bieten, das Erdgas bis an die Grenze zu Griechenland und damit an die EU zu liefern. Die Hoffnungen Gazproms und des Kremls, irgendwann doch noch mehr Erdgas in die lukrativen europäischen Märkte liefern zu können, wurden offenbar noch nicht begraben.
Abwarten!
Trotz der extrem günstigen Bewertung sollten Anleger bei Gazprom weiterhin an der Seitenlinie verharren. Es gibt derzeit einfach zu viele und vor allem zu große Risiken. Darüber hinaus ist das Chartbild äußerst trüb. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 4,10 Euro.