Die Oktober-Zahlen der Marktforscher der NPD-Group bestätigen, was bereits zu erwarten war. Der Oktober war ein äußerst verkaufsstarker Monat für die Gaming-Branche. Insbesondere Activision Blizzard und Take-Two Interactive trumpften mit den Neuerscheinungen „Call of Duty: Black Ops 4“ und „Red Dead Redemption 2“ auf.
Eines vorweg: Insgesamt ist der Oktober der stärkste Monat, den die Marktforscher der NPD Group jemals gemessen hat. Die Ausgaben für Videospiele stiegen um 73 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,5 Milliarden Dollar.
Ein Großteil der Rekordumsätze geht auf Activisions „Call of Duty: Black Ops 4“ (Marktstart: 12. Oktober) zurück. Der Shooter war das bestverkaufte Spiel im Oktober und markierte den acht-größten Release eines Videospieles in der US-Geschichte.
Der Verfolger liegt jedoch direkt dahinter: RDR2 von Take-Two (Marktstart: 26. Oktober). Das Spiel wurde innerhalb der letzten Oktobertage mehr als vier Millionen Mal als Digital-Version und 13 Millionen Mal im Einzelhandel verkauft. Damit ist der Spiele-Kracher nach nur wenigen Verkaufstagen im Oktober klarer Anwärter auf den November-Thron.
Überraschung am Rande: Die Playstation 4 verzeichnete trotz ihres fortgeschrittenen Alters einen enorm verkaufsstarken Oktober. Ein Phänomen, das insbesondere an Red Dead Redemption 2 liegen dürfte, das alte Fans neu aktiviert hat.
Nach Abverkauf: Fuß in die Tür
Trotz der Verkaufserfolge hatten beide Gaming-Aktien mit Verlusten zu kämpfen. Activision Blizzard hat seit seinem Hoch knapp 40 Prozent eingebüßt, Take-Two verlor rund 23 Prozent in den vergangenen Wochen. Die langfristige Story bei den Gaming-Aktien ist jedoch intakt. Die Wachstumstreiber der Branche: steigende Verkäufe, neue Märkte durch Mobile-Games und Cloud-Gaming, E-Sports und Virtual Reality. Risikofreudige Anleger auf Schnäppchenjagd können sich sowohl bei Activision Blizzard als auch bei Take-Two eine erste Position ins Depot legen.