Nachdem GameStop erst am Dienstag im Rahmen seiner Quartalszahlen angekündigt hatte, nun auch in Bitcoin investieren zu wollen, folgte am gestrigen Mittwochabend der nächste Paukenschlag. Ähnlich wie MicroStrategy plant das Unternehmen eine private Emission von wandelbaren Vorzugsanleihen im Wert von 1,3 Milliarden Dollar.
Die angekündigten Wandelanleihen ohne Zinszahlungen werden im Jahr 2030 fällig. Sie können später in Aktien umgewandelt werden und richten sich ausschließlich an große institutionelle Investoren. Zusätzlich haben diese Investoren die Option, innerhalb von 13 Tagen nach der Erstplatzierung weitere Anleihen im Wert von bis zu 200 Millionen Dollar zu zeichnen.
Im Rahmen seiner Quartalsergebnisse am Dienstag gab GameStop bekannt, dass es seine Anlagerichtlinien angepasst und Bitcoin als Teil seiner Treasury-Reserve aufgenommen hat. Das Unternehmen meldete einen Nettogewinn von 131,3 Millionen Dollar für das vierte Quartal und liquide Mittel von 4,75 Milliarden Dollar zum Stichtag 1. Februar. Gleichzeitig lag die Gesamtverschuldung bei nur 945 Millionen Dollar. GameStop scheint also finanziell gut aufgestellt zu sein, um diesen Schritt zu wagen.
Michael Saylor, Gründer von MicroStrategy, begrüßte den Schritt auf X mit den Worten: „Willkommen im Team Bitcoin“. MicroStrategy selbst verfolgt derzeit mit seinem „21/21 Plan“ ein ehrgeiziges Ziel: 42 Milliarden Dollar durch Aktien- und Anleiheemissionen aufzubringen, um Bitcoin zu erwerben. Derzeit hält das Unternehmen 506.137 BTC im Wert von über 44 Milliarden Dollar.
Die Ankündigung ließ die GameStop-Aktie im nachbörslichen Handel um acht Prozent fallen, nachdem sie im regulären Handel aufgrund der Quartalszahlen ursprünglich um mehr als elf Prozent gestiegen war.
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