Die Aktie von Fresenius gehört am Montag zu den zehn besten Werten im DAX. Das Papier kann 1,6 Prozent zulegen auf 38,02 Euro. Damit notiert die Fresenius-Aktie nun knapp über der 100-Tage-Linie, die derzeit bei knapp 38 Euro verläuft und sich zuletzt schon als hoher Widerstand erwies. Grund für das Kursplus ist ein positiver Ausblick auf das Jahr 2021.
In Deutschland spitzt sich die Lage in der Pandemie derzeit mit einem harten Lockdown ab Mittwoch zu. Nachdem Fresenius die Viruskrise zum Beispiel über seine Krankenhaus-Tochter Helios in den vergangenen schon wirtschaftlich zu spüren bekam, setzen die Bad Homburger aber auf wirtschaftlich wieder bessere Zeiten, indem sie für das Jahr 2021 ein erneutes Umsatzwachstum und eine Ergebnissteigerung anpeilen.
"Der Anspruch muss sein, dass wir 2021 nicht nur ein erneutes Umsatzwachstum sehen, sondern auch das Ergebnis wieder steigern", sagte der seit Mitte 2016 amtierende Unternehmenschef Stephan Sturm den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX.
Chancen sieht der Fresenius-Chef in den kommenden Jahren in den USA, die ein wichtiger Markt gerade für die Tochter Kabi und den Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) sind. In der Corona-Krise zeigte sich FMC als Stützpfeiler für Fresenius, da nierenkranke Patienten auf regelmäßige Blutwäsche angewiesen sind.
Angesichts milliardenschwerer Corona-Rettungspakete in den USA dürfte der Druck auf die künftige demokratische Regierung steigen, die sehr hohen Kosten in der Gesundheitsbranche zu senken, schätzt Sturm. "Das spricht dafür, dass man privaten Betreibern mehr Verantwortung überträgt, etwa in der Dialyse."
Die Aktie von Fresenius konnte sich zuletzt zwar erholen, hängt derzeit allerdings fest. Wichtig ist neben dem Sprung über die 100-Tage- auch der Ausbruch über die 200-Tage-Linie. Zudem wartet im Bereich von 40 Euro ein horizontaler Widerstand, den es zu überwinden gilt.
(Mit Material von dpa-AFX)