Die zum Gesundheitskonzern Fresenius gehörende Krankenhaustochter-Tochter Helios hat sich im dritten Quartal robust präsentiert. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum um acht Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Der EBIT von Fresenius Helios kletterte um 20 Prozent auf 225 Millionen Euro. Die EBIT-Marge nahme auf 9,4 Prozent zu, nach 8,4 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig bestätigte Fresenios Helios den Ausblick für das Geschäftsjahr 2020.
Der Chef der Helios-Kliniken, Francesco De Meo, hat sich indes dagegen ausgesprochen, vorsorglich Klinikbetten für Covid-19-Patienten frei zu halten. Im Frühjahr waren die Krankenhäuser dazu angehalten worden und hatten als Ausgleich eine Prämie erhalten.
"Wir waren weit davon weg, nicht genug freie Intensivkapazitäten zu haben", sagte De Meo der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Unsere Krankenhäuser können ganz erheblich mehr an Covid-19 verkraften, als wir im März angenommen haben." Aus den Meldedaten der Krankenhäuser lasse sich eine Woche im Voraus ziemlich genau erkennen, wie viele schwere Covid-19-Fälle auf das Gesundheitssystem zukommen. "Diese Woche reicht uns, um das Krankenhausgeschehen komplett umzustellen."
Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Fälle hat sich laut Robert Koch-Institut in den vergangenen zwei Wochen von 730 Patienten (17.10) auf 1.839 Patienten (30.10.) mehr als verdoppelt. Bund und Länder wollen an Covid-19 erkrankte Intensivpatienten bei knappen Kapazitäten künftig zwischen den Bundesländern verteilen.
Die Aktie von Fresenius ist charttechnisch weiter stark angeschlagen, am Freitag konnte die Aktie aber zumindest wieder mit einem Plus von knapp einem Prozent aus dem Handel gehen. Für eine Entwarnung ist es zwar zu früh, das aktuelle Niveau ist langfristig aber durchaus wieder interessant. Neueinsteiger warten ein positives Signal ab.
(Mit Material von dpa-AFX)