Die Aktien von Fresenius sind am Dienstag erstmals seit Ende Oktober wieder unter die 50-Tage-Linie gefallen. Diese verläuft aktuell bei gut 49 Euro und gilt als Signalgeber für den mittelfristigen Trend. Zuletzt fiel Fresenius auf den tiefsten Stand seit Mitte November. Analyst David Adlington von JPMorgan sprach nach einem Treffen mit dem Vorstandschef Stephan Sturm von einem "verhalten vorsichtigen Ton". Von Vorsicht geprägt gewesen seien Aussagen zu den Preisen im Segment Kabi sowie zu den Margen im spanischen Klinikgeschäft. Weiter steigende Margen hielt Adlington in diesem Geschäftsfeld für unwahrscheinlich. Der Ausblick des Medizinkonzerns auf 2020 könnte konservativ ausfallen. Die US-Bank hat die Einstufung für Fresenius nach der Investorenveranstaltung aber dennoch auf "Overweight" mit einem Kursziel von 59,40 Euro belassen.
Zuletzt hat Fresenius eigenen Angaben zufolge eine Anleihe mit einem Volumen von 750 Millionen Euro platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von acht Jahren und einen Kupon in Höhe von 0,750 Prozent per annum. Der Emissionskurs beträgt 99,514 Prozent und die daraus resultierende Rendite liegt bei 0,813 Prozent. Der Emissionserlös dient allgemeinen Geschäftszwecken, inklusive der Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten, teilte Fresenius mit.
Der Aktie von Fresenius ist Ende Oktober der Sprung über die 200-Tage-Linie gelungen. Mit dem jüngsten Kursrücksetzer ist das Papier dieser Unterstützung wieder extrem nahegekommen. Diese konnte aber verteidigt werden, was als positives Signal zu werten ist. DER AKTIONÄR hat die Aktie zu 45,00 Euro zum Kauf empfohlen. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 39,50 Euro weiter investiert. Ein starkes positives Signal würde allerdings erst der Sprung über das Aprilhoch des vergangenen Jahres bei 52,82 Euro bringen.
(Mit Material von dpa-AFX)