Verlief der Jahresstart am Mittwoch für die Fresenius-Aktie noch sehr erfreulich, so ist das Bild am heutigen Donnerstag bereits wieder deutlich düsterer. Die Aktie verliert mehr als drei Prozent und ist damit der drittschwächste Wert des Tages im DAX. Nur Infineon mit minus 4,2 Prozent und Wirecard mit minus 5,1 Prozent verlieren noch stärker. Damit ist die Aktie von Fresenius vorerst erneut am jüngsten Erholungshoch bei 43,59 Euro gescheitert.
Die Aktie von Fresenius war in den vergangenen Monaten massiv unter Druck geraten, nachdem das Unternehmen zweimal innerhalb kürzester Zeit seine Prognose für das vergangene Jahr nach unten korrigieren musste. Die Frage ist jedoch, ob das aktuelle Niveau bereits wieder eine Kaufchance darstellt. DER AKTIONÄR hatte bereits im Vorfeld des jüngsten Kurseinbruchs ein Abstauberlimit gelegt, das ausgelöst wurde. Damit hat DER AKTIONÄR bereits einen Fuß in die Tür gestellt.
Langfristig könnte sich die Lage bei Fresenius durchaus wieder aufhellen, dafür muss Fresenius aber in Zukunft seine Hausaufgaben machen und auch bei Übernahmen ein glücklicheres Händchen beweisen als im vergangenen Jahr bei Akorn. Verstöße gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Datenintegrität sorgten für den Rückzug von Fresenius von diesem Vorhaben und einen Prozess, den man letztendlich gewinnen konnte. Hier ist Fresenius noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Zudem könnte das Geschäft mit Biosimilars für Aufschwung sorgen, wenn möglicherweise im kommenden Jahr der Sprung in die Gewinnzone gelingt.
Hochinteressant bleibt bei Fresenius die Dividendenpolitik. Die Rendite fällt mit derzeit 2,0 Prozent zwar nicht überproportional hoch aus, die Kontinuität aber überzeugt. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr seine Dividende das 25. Mal in Folge angehoben und gehört damit zu den Dividendenaristokraten. Und wie der Vorstandsvorsitzende Stephan Sturm zuletzt ankündigte, dürfte auch 2019 die nächste Erhöhung bevorstehen. Charttechnisch ist das Papier allerdings weiter klar angeschlagen. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 37,80 Euro nach unten ab.