Fresenius-Firmenlenker Michael Sen treibt den Umbau beim Gesundheitskonzern weiter voran. Die Bad Homburger veräußern die auf Kinderwunschkliniken spezialisierte Eugin-Gruppe an ein Konsortium rund um den namhaften Finanzinvestor KKR. Der Deal überrascht nicht, wurde bereits vor einigen Wochen ein potenzieller Verkauf thematisiert.
Das DAX-Unternehmen will mit dem Deal inklusive Meilensteinen bis zu 500 Millionen Euro einsammeln. Von dem Verkauf sei ausschließlich die Eugin-Gruppe betroffen, so Fresenius. Andere Fruchtbarkeitsbehandlungen in Krankenhäusern und ambulanten Zentren der Fresenius-Klinik-Kette Helios blieben im Konzern, hieß es.
Im Jahr 2022 setzte die Eugin-Gruppe 227 Millionen Euro um. Fresenius will den Deal bereits im ersten Quartal 2024 final über die Bühne bringen. Sen treibt mit dem Deal die Veräußerung von Randgeschäften weiter voran, womit Fresenius fokussierter aufgestellt und die hohe Verschuldung des Unternehmens reduziert werden soll.
Vor Kurzem konnte bereits der Ausstieg aus dem peruanischen Krankenhausmarkt verkündet werden. Das Unternehmen stößt in diesem südamerikanischen Land seinen Anteil von 70 Prozent am Betreiber des Krankenhauses Clinica Ricardo Palma in der Hauptstadt Lima ab. Käufer sind bisherige Gesellschafter und andere peruanische Investoren (DER AKTIONÄR berichtete).
Kursziel erhöht
Darüber hinaus berichtete Fresenius über ein gutes drittes Quartal. Nach den jüngsten News hat die UBS den DAX-Titel erneut unter die Lupe genommen. Die Schweizer Großbank erhöht das Kursziel am Donnerstag von 32,50 Euro auf 34,00 Euro, die Einstufung lautet unverändert "Buy".
DER AKTIONÄR sieht Fresenius auf einem sehr guten Weg, die Verschuldung peu à peu herunterzufahren. Der Verkauf der Eugin-Gruppe ist dahingehend ein weiteres wichtiges Puzzleteil. Die Fresenius-Aktie bleibt indes ein Kauf für Anleger mit Weitblick.
(Mit Material von dpa-AFX)