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Schlechte Nachrichten aus den USA belasten am Dienstag den Kurs von Fresenius Medical Care (FMC). Die Aktie nimmt zur Stunde den letzten Platz im MDAX ein. Denn eine Erhöhung der Erstattung von Dialyse-Behandlungskosten im Rahmen des staatlichen Medicare-Programms ist niedriger ausgefallen als von Experten erwartet.
Auf der Handelsplattform Tradegate fielen die Aktien von FMC 4,5 Prozent und nähern sich der Marke von 42 Euro an. Am Freitag waren sie auf Xetra mit gut 45 Euro auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr gestiegen.
Nach Angaben der US-Bank JPMorgan wird die Erstattung von Dialyse-Behandlungskosten um 1,7 Prozent erhöht. Das sei deutlich weniger als die Markterwartung, die bei über 3 Prozent und eher nahe 4 Prozent liege, schrieb Analyst David Adlington. Zwar komme FMC beim Kostensparprogramm gut voran, die nun beschlossene Erhöhung decke aber wohl nicht einmal die Lohn- und Gehaltssteigerung.
Adlington merkte an, dass er der FMC-Aktie mit Blick auf diesen Beschluss schon zuvor einen negativen Status (Negative Catalyst Watch) verliehen habe.
Nordamerika ist für FMC der mit Abstand wichtigste Markt. Im Kalenderjahr 2021 generierte die Dialyse-Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius gut 68 Prozent der Umsätze in dieser Region. Knapp die Hälfte der Mitarbeiter des MDAX-Unternehmens werden (Stand 2021) in Nordamerika beschäftigt. Entsprechend werden die Erstattungskosten in den USA (und Kanada) mit Argusaugen verfolgt.
Aus charttechnischer Sicht kommen die schlechten Nachrichten aus den USA zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn die Aktie stand kurz vor einem massiven Kaufsignal, am vergangenen Freitag reichte die Kraft der Bullen noch nicht aus, um den MDAX-Wert nachhaltig über die Widerstandszone zu hieven. Investierte Anleger lassen sich vom jüngsten Kursrücksetzer nicht beunruhigen und setzen weiter auf einen Chart-Ausbruch in den kommenden Handelstagen und -wochen.
(Mit Material von dpa-AFX)
