Die Aktie von Fresenius kann zum Wochenschluss deutlich zulegen. Knapp zwei Prozent geht es nach oben auf 26,21 Euro. Damit konnte die Aktie die wichtige 200-Tage-Linie verteidigen. Das Papier profitiert dabei von positiven Analysteneinschätzungen. Das Analysehaus Jefferies beispielsweise sieht fast 50 Prozent Potenzial.
Jefferies hat das Kursziel für Fresenius von 33 auf 38 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst James Vane-Tempest erhöhte nach dem Kapitalmarkttag zur Arzneisparte Kabi sowie der Ausblicksanhebung seine Ergebnisschätzungen (EPS) für den Medizinkonzern. Er sieht laut einer am Freitag vorliegenden Studie zu den mittelfristigen Unternehmenszielen immer noch Spielraum nach oben.
Auch Deutsche Bank Research hat das Kursziel erhöht: von 22 auf 28 Euro. Die Einstufung lautet aber weiter „Hold“. Der Kapitalmarkttag des Gesundheitskonzerns sei ein weiterer Schritt in die richtige Richtung gewesen, auch wenn die Aktie an dem Tag nachgegeben habe, schrieb Analyst Falko Friedrichs in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Marktreaktion habe einmal mehr gezeigt, dass es kein einzelner Kurstreiber für die Aktie richten könne. Das in den vergangenen Jahren verloren gegangene Vertrauen könne nicht mit einem überraschend guten Quartal zurückgewonnen werden.
Deutliches Potenzial sehen weiterhin Barclays und die Privatbank Berenberg. Die britische Investmentbank hat die Einstufung für Fresenius auf "Overweight" mit einem Kursziel von 34 Euro bestätigt. Analyst Hassan Al-Wakeel sieht weiterhin ein erhebliches langfristiges Wertsteigerungspotenzial des Medizinkonzerns. Berenberg rät ebenfalls zum Kauf und sieht ein Kursziel von 44,50 Euro.
Fresenius-Chef Michael Sen ist zwar erst seit vergangenem Herbst an der Spitze des Konzerns, scheint allerdings bereits die richtigen Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung zu ergreifen. Das belegen die zuletzt angehobenen Ziele für Kabi. Die Analysten ziehen nun nach. Die Aktie bleibt auf dem derzeitigen Niveau ein Kauf für Anleger mit Weitblick. Aus charttechnischer Sicht gilt es, rasch die 38-Tage-Linie zurückzuerobern.