Der Gesundheitskonzern Fresenius hat vor Kurzem die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. In diesem Zusammenhang bestätigte das Unternehmen, dass das Konzernergebnis in diesem Jahr zu konstanten Wechselkursen unverändert um sechs bis neun Prozent zulegen soll. Wahrscheinlich kann sogar das obere Ende dieser Spanne erreicht werden. Gleichzeitig hat Fresenius die EBIT-Prognose für seine auf Infusionsprodukte und klinische Ernährung spezialisierte Sparte Kabi angehoben.
Die Analysten reagierten überwiegend positiv auf den Quartalsbericht. Das US-Analysehaus Bernstein Research beispielsweise hat die Einstufung für Fresenius nach den Zahlen auf „Outperform" mit einem Kursziel von 83 Euro belassen. Das zweite Quartal habe die Erwartungen erfüllt, so Analystin Lisa Bedell Clive. Fundamental stehe der Medizinkonzern gut da.
Auch die DZ Bank vergibt für Fresenius das Votum „Kaufen“. Das Kursziel wurde von 78 auf 80 Euro leicht angehoben. Der Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen habe erneut solide Ergebnisse berichtet, schrieb Analyst Peter Spengler in einer Studie. Positiv überrascht habe das Segment Kabi, das Nahrungsmittel, Infusionen, Arzneimittel und Medizinprodukte vertreibt.
Und auch die Investmentbank Oddo BHF bleibt optimistisch. Sie hat die Einstufung für Fresenius nach den Zahlen ebenfalls auf „Buy" mit einem Kursziel von 82 Euro belassen. Umsatz und operatives Ergebnis des Medizinkonzerns sei „in line" ausgefallen, so Analyst Igor Kim.
Aus der Reihe fällt die Schweizer Großbank UBS. Sie gibt weiterhin für die Fresenius-Aktie die Empfehlung „Sell“ ab. Das Kursziel hat sie sogar von 59 auf 57 Euro gesenkt.
DER AKTIONÄR kann diese negative Einschätzung nicht teilen und sieht ebenfalls wie das Gros der anderen Analysten langfristig weitere Kurschancen bei Fresenius. Aus charttechnischer Sicht ist derzeit kurzfristig wichtig, dass die 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigt werden kann. Diese sollten Anleger im Auge behalten.