Die Aktie von Fresenius hat sich seit ihrem Tief bei 40,26 Euro Mitte Oktober zuletzt deutlich erholen können. Mittlerweile notiert das Papier nur noch knapp unterhalb des Jahreshochs bei 52,82 Euro, das im April markiert wurde. Vom Allzeithoch bei 80,07 Euro ist die Aktie aber weiter weit entfernt.
Es gab eine Zeit, da hatte sich der Gesundheitskonzern aus Bad Homburg bis 2020 ein Ergebniswachstum im zweistelligen Prozentbereich vorgenommen. Auch der Umsatz sollte bis dahin jährlich um bis zu zehn Prozent steigen. Von diesen Zielen hatte sich Fresenius Ende vergangenen Jahres verabschiedet. Zuletzt hieß es, man werde im laufenden Jahr 2019 beim Umsatz um bis zu sieben Prozent zulegen, das bereinigte Ergebnis dürfte stagnieren.
Neben bereits im Vorjahr deutlich gewordenen Problemen im Klinikgeschäft steckte dem Konzern zu Beginn 2019 noch die geplatzte Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn in den Knochen. Auf der Hauptversammlung im Mai sah Konzernchef Stephan Sturm daher zunächst von größeren Zukäufen ab. Man wolle erst das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen, sagte er, denn die Schwierigkeiten hatten den Aktienkurs zeitweise schwer gebeutelt.
Eine Prognose für das kommende Jahr steht noch aus, Fresenius will sich diesbezüglich Mitte Februar äußern. Damit bleibt nur der Blick auf die neuen Mittelfristziele: In den Jahren 2020 bis 2023 plant das Unternehmen mit einem organischen Umsatzwachstum von durchschnittlich vier bis sieben Prozent pro Jahr, der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn soll pro Jahr zwischen fünf bis neun Prozent steigen.
Der Aktie von Fresenius ist zuletzt der Sprung über die 200-Tage-Linie gelungen. Das charttechnische Bild hat sich dadurch deutlich aufgehellt. DER AKTIONÄR hat die Aktie zu 45,00 Euro zum Kauf empfohlen. Anleger bleiben mit Stopp bei 39,50 Euro weiter investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)