Gut ein Jahr nach der Übernahme der spanischen Klinikkette Quironsalud zieht der Medizinkonzern Fresenius eine positive Bilanz. Die Tochter Fresenius Helios sieht gute Chancen für weiteres internationales Wachstum. Mittelfristig erhofft sich das Unternehmen davon Synergien von jährlich 50 Millionen Euro. Durch die Zusammenarbeit im Einkauf und bei Labordienstleistungen werden bereits im laufenden Geschäftsjahr 2018 Kostenvorteile realisiert, die mittelfristig auf rund 30 Millionen Euro jährlich anwachsen sollen. Zudem sollen sich Umsatzsynergien von jährlich rund 20 Millionen Euro unter anderem aus dem Wissenstransfer in der Medizin, bei neuen Modellen der Patientenversorgung sowie der Digitalisierung ergeben, hieß es in einer Mitteilung.
Der Medizinkonzern hatte Quironsalud für rund 5,8 Milliarden Euro übernommen - dies war die bisher teuerste Übernahme in der Unternehmensgeschichte. Seit Februar 2017 wird der spanische Krankenhausbetreiber in der Fresenius-Bilanz berücksichtigt. Fresenius will durch die länderübergreifende Zusammenarbeit von Helios und Quironsalud sein Krankenhausgeschäft voranbringen. Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Helios Deutschland und Quirónsalud bündeln über Ländergrenzen hinweg ihre Kräfte, tauschen Erfahrungen und Wissen aus. Das kommt unseren Patienten zugute – in Spanien wie in Deutschland. Und es schafft Schritt für Schritt die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine weitere Internationalisierung unseres Krankenhausgeschäfts.“
Die Aktie von Fresenius hat in den vergangenen Wochen deutlich zulegen und zuletzt auch die 200-Tage-Linie wieder überwinden können. Dies ist ein klares positives charttechnisches Signal. Die nächste wichtige Hürde ist nun das Jahreshoch bei 70,78 Euro. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich bei der Aktie. Anleger sichern sich mit einem auf 54 Euro nachgezogenen Stoppkurs nach unten ab.