Die Aktie von Fresenius fällt am heutigen Freitag wie ein Stein. Am frühen Nachmittag notiert das Papier bereits knapp 19 Prozent im Minus bei 38,53 Euro. Damit hat sich die Aktie seit dem Allzeithoch im Sommer 2017 bei 80,07 Euro mehr als halbiert. Grund für den heutigen Kursrutsch ist die Meldung, dass das Unternehmen seine Mittelfristziele wegen der zuletzt schwächeren Geschäftsentwicklung und hoher Investitionen im kommenden Jahr kappen muss. Auf Basis der derzeitigen Erwartungen für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 rechnet Fresenius nicht mehr damit, die anspruchsvollen Mittelfristziele für 2020 zu erreichen, heißt es.
Ab 2020 erwarte Fresenius ein nachhaltiges organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Für das Konzernergebnis rechnet das Unternehmen mit einem etwas stärkeren organischen Wachstum als beim Umsatz. Mitte Oktober hatte sich der Konzern nach Enttäuschungen bei einigen seiner Töchter bereits weniger optimistisch für das laufende Jahr gezeigt.
Auch von Analystenseite gibt es kritische Stimmen. Das Umsatzziel des Medizinkonzerns für das kommende Jahr entspreche seiner Erwartung, aber die Prognose für den Nettogewinn falle vorsichtiger aus als gedacht, so Commerzbank-Analyst Oliver Metzger in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Kürzung der ursprünglichen Unternehmensziele für 2020 sei im aktuellen Umfeld der Kursentwicklung nicht förderlich. Dennoch bestätigte er seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 78 Euro.
Starke charttechnische Unterstützungszone
DER AKTIONÄR hatte zuletzt bereits mit weiteren rückläufigen Kursen gerechnet und ein Abstauberlimit bei 45 Euro platziert. Dies wurde nun allerdings sogar deutlich unterschritten. DER AKTIONÄR rechnet aber nun mit einer Stabilisierung des Kurses, zumal die Aktie nun in einen wichtigen Unterstützungsbereich vorgedrungen ist.