Die Aktie von Fresenius verliert am frühen Morgen mehr als zehn Prozent auf 43,00 Euro. Seit dem Allzeithoch im Jahr 2017 hat das Papier fast 50 Prozent nachgegeben. Grund für den heutigen Kurseinbruch ist die Meldung, dass das Unternehmen seine Mittelfristziele wegen der zuletzt schwächeren Geschäftsentwicklung und hoher Investitionen im kommenden Jahr gekappt hat. Auf Basis der derzeitigen Erwartungen für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 rechnet Fresenius nicht mehr damit, die anspruchsvollen Mittelfristziele für 2020 zu erreichen, heißt es in einer Mitteilung. Ab 2020 erwarte Fresenius ein nachhaltiges organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Für das Konzernergebnis rechnet das Unternehmen mit einem etwas stärkeren organischen Wachstum als beim Umsatz. Mitte Oktober hatte sich der Konzern nach Enttäuschungen bei einigen seiner Töchter bereits weniger optimistisch für das laufende Jahr gezeigt. Seitdem kennt die Aktie nahezu nur eine Richtung: die nach unten.
Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, bleibt derweil optimistisch: „Wir bleiben sehr zuversichtlich für den mittel- und langfristigen Wachstumskurs von Fresenius. In den letzten zwei Jahren haben wir unser Geschäftsportfolio weiterentwickelt. Das spiegelt sich in unseren jetzt formulierten Erwartungen wider. Übernahmen sind darin noch nicht enthalten, bleiben indes auch in Zukunft ein wesentlicher Treiber unseres Wachstums. Gestärkt durch wichtige Investitionen, die wir im nächsten Jahr vorhaben, wird Fresenius für das nächste Jahrzehnt noch besser positioniert sein.“
Mit dem jüngsten Kurseinbruch wurde das Abstauberlimit des AKTIONÄR bei 45 Euro aktiviert. Sämtliche negativen News dürften nun im Kurs enthalten sein. Im Zuge einer Übertreibungsphase sollten Anleger aber noch ein paar Prozentpunkte nach unten einkalkulieren. Ein Stopp bei 36 Euro sichert ab.