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Fraport: Starke Zahlen, aber keine Dividende

Fraport: Starke Zahlen, aber keine Dividende
Foto: Fraport
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Thorsten Küfner 07.11.2023 Thorsten Küfner

Die Aktie von Fraport kann im heutigen Handel deutlich zulegen. Denn die Rückkehr der Reiselust bei vielen Menschen hat dem Frankfurter Flughafenbetreiber in diesem Sommer das lukrativste Quartal seiner Geschichte beschert. An seinen Auslandsflughäfen zählte das Unternehmen so viele Passagiere wie vor der Corona-Krise.

Allerdings blieb in Frankfurt das Rekordniveau aus dem Jahr 2019 noch ein gutes Stück entfernt. Unter den größten deutschen Flughäfen komme Frankfurt weiter am schnellsten aus der Krise, sagte Vorstandschef Stefan Schulte. Zwar legte der Manager die Latte für 2023 bei der Vorlage der Quartalsbilanz am Dienstag trotz überraschend guter Zahlen nicht höher. Eine Dividende wird es indes nicht geben. Dafür müsste zuvor laut Schulte die Verschuldung weiter sinken. 

Im Q3 steigerte der MDAX-Konzern sein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 478 Millionen Euro. Damit schnitt der Konzern nicht nur besser ab als von Analysten erwartet, sondern übertraf auch sein Ergebnis aus dem Sommer 2019 vor der Corona-Krise. Die Erlöse legten um knapp ein Fünftel auf 1,2 Milliarden Euro zu. Der Nettogewinn fiel mit 236 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor.

Die Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn seien "sehr wichtig, um die coronabedingte Neuverschuldung sukzessive abzubauen", sagte Fraport-Chef Schulte. Für das laufende Jahr rechnet der Manager weiterhin mit einem operativen Gewinn (Ebitda) in der oberen Hälfte der Zielspanne von 1,04 bis 1,2 Milliarden Euro. Der konsolidierte Konzerngewinn soll ebenfalls das obere Ende der Zielspanne von 300 bis etwa 420 Millionen Euro erreichen. Allerdings saß Fraport Ende September auf einem Schuldenberg von netto 7,4 Milliarden Euro - über drei Milliarden Euro mehr als vor der Pandemie Ende 2019.

Auch der Passagierverkehr in Frankfurt ist von dem Niveau aus der Zeit vor der Pandemie noch ein ganzes Stück entfernt: Im bisherigen Spitzenjahr 2019 hatte Fraport an Deutschlands größtem Flughafen 70,6 Millionen Fluggäste gezählt. Für 2023 erwartet der Vorstand etwa 60 bis 63,5 Millionen Passagiere - etwa zehn bis 15 Prozent weniger als 2019.

An den Fraport gemanagten Beteiligungsflughäfen im Ausland hat das Passagieraufkommen das Vor-Corona-Niveau im dritten Quartal insgesamt sogar wieder erreicht. Die 14 Regionalflughäfen in Griechenland und der Airport im türkischen Antalya erreichten dabei neue Rekordwerte.

Fraport (WKN: 577330)

Die Aktie von Fraport bleibt eine Halteposition. Wer investiert ist, kann die Position unverändert mit einem Stopp bei 42,00 Euro nach unten absichern.

Mit Material von dpa-AFX

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