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Fraport mit ordentlichen Zahlen – weiterer Nackenschlag für Flughafen Hamburg

Fraport mit ordentlichen Zahlen – weiterer Nackenschlag für Flughafen Hamburg
Foto: Condor
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Martin Mrowka 14.10.2024 Martin Mrowka

Der Flughafen-Betreiber Fraport verzeichnete am Frankfurter Flughafen im September ein kleines Plus bei den Flügen und Passagieren, die Fraport-Aktie hängt weiterhin im Tal. Der Flughafen Hamburg muss derweil einen weiteren Nackenschlag verdauen: Nach Ryanair und der Lufthansa-Tochter Eurowings streicht auch Condor ihr Angebot zusammen.

Der im MDAX gelistete Fraport-Konzern hat am Montag aktuelle Verkehrszahlen vorgelegt. Demnach hat der Frankfurter Flughafen im September 5,8 Millionen Passagiere verzeichnet. Das entsprach einem Anstieg um 1,2 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2023. Von den Passagierzahlen im Vorkrisenjahr 2019 lag der Monatswert allerdings noch etwa 12,9 Prozent entfernt. 

Wie Fraport weiter mitteilte, ging der Interkontinental-Verkehr im Berichtszeitraum um 1,1 Prozent zurück. Hauptgrund war die Nahost-Krise, die zu einem Rückgang des Flugverkehrs in diese Region um 27,8 Prozent führte. Das weiter sehr dynamische Wachstum nach Amerika und Fernost habe dies nicht ausgleichen können. Das Cargo-Volumen wuchs im Berichtsmonat um 3,5 Prozent auf 169.478 Tonnen.

Verkehrszahlen von Fraport für Flughafen Frankfurt
Fraport
Verkehrszahlen von Fraport für Flughafen Frankfurt

Im Zeitraum von Januar bis September lag das Passagier-Aufkommen bei rund 46,7 Millionen. Dies entsprach einem Plus von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Minus von 13,8 Prozent gegenüber 2019.

Die Fraport-Aktie gibt bis Montag-Mittag im Xetra-Handel ein halbes Prozent nach auf 48,48 Euro und bleibt damit weiterhin unter der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 49,34 Euro verläuft.

Fraport (WKN: 577330)

Condor streicht Flüge

Künftig könnte auch Fraport zu einem kleinen Teil von den Flugstreichungen verschiedener Airlines betroffen sein. Sowohl die Lufthansa, die Tochter Eurowings als auch Ryanair haben angekündigt, ihr Flugangebot von deutschen Flughäfen auszudünnen (DER AKTIONÄR berichtete). 

Am Montag wurde bekannt, dass auch Ferienflieger Condor sein Angebot 2025 zusammenstreicht. Am Flughafen Hamburg, der nicht von Fraport betrieben wird, reduziert nach Ryanair und Eurowings nun auch Condor sein Flugprogramm – um 13 Prozent. Die Condor-Verbindungen nach Samos und Málaga werden komplett aus dem Flugplan gestrichen, Flüge nach Kos deutlich reduziert.

"Wir streichen nicht nur Kapazität in Hamburg, sondern auch unser geplantes Wachstum im Sommer 2025 – eine logische Konsequenz aus der drohenden völlig unverhältnismäßigen Erhöhung der Entgelte in Hamburg", zitiert aero.de Condor-Chef Peter Gerber. "Mit diesen signifikant gestiegenen Kosten sind wir nicht nur gezwungen, Flüge aus Hamburg an andere Standorte zu verlagern, sondern auch die Preise zu erhöhen." 

Der Hamburger Flughafen hatte zuvor angekündigt seine Entgelte 2025 um rund zehn Prozent anzuheben. Pro Passagier entspreche das einer Kostensteigerung von 2,30 Euro - und falle damit kaum ins Gewicht, hatte der Flughafen die Entscheidung vergangene Woche verteidigt.

Das Umfeld fürs Fliegen in Deutschland bleibt angespannt, die Fraport-Aktie muss auf einen Ausbruch über die 200-Tage-Linie und den Abwärtstrend seit Jahresanfang noch warten. DER AKTIONÄR hält den MDAX-Wert für haltenswert, solang die bisherigen Jahrestiefen bei 42,90 Euro nicht nachhaltig unterschritten werden.

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