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Fraport: Ist das der Zündfunke?

Fraport: Ist das der Zündfunke?
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Martin Mrowka 17.09.2020 Martin Mrowka

Die Fraport-Aktie überrascht heute. Neben der zuletzt abgestürzten Grenke-Aktie liegt das Flughafen-Papier nun mit an der Spitze der MDAX-Tagessieger. An der Ankündigung der Wiedereröffnung der Startbahn West liegt es nicht. Vielmehr spielt ein neues Analysten-Votum eine Rolle bei dem über vierprozentigen Kurssprung.

Die Privatbank Berenberg hat Fraport von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 37 auf 50 Euro angehoben. Zur Begründung schreibt Analyst William Fitzalan Howard in einer aktuellen Studie: "Strukturelle Verbesserungen sollten dem Flughafenbetreiber helfen, von einer Erholung in einer Zeit nach der Corona-Pandemie zu profitieren."

Fraport sei quasi dazu gezwungen worden, die Kostenstruktur zu verbessern. Dies sollte in der Zeit der Erholung aus der Krise Früchte tragen. Der Cashflow verbessere sich bereits. Auch ein stärkerer Fokus auf das internationale Geschäft sollte eine Neubewertung der unterdurchschnittlich gelaufenen Papiere stützen. Mit seinem Kursziel von 50 Euro traut der Experte ihnen einen Rückkehr bis fast an das Zwischenhoch vom Juni zu.

Die Kaufempfehlung ist ein Zündfunke: Fraport-Aktien ziehen im abgeschwächten Börsenumfeld zeitweise um etwa 4,5 Prozent auf 37,86 Euro an. Der Kurs hatte in den vergangenen Tagen an der 50-Tage-Linie bei gut 36 Euro gekämpft und diese nun zurück erobert.

Fraport (WKN: 577330)

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS sind indes etwas weniger optimistisch. Denn auch für 2021 rechne Fraport nur mit 50 Prozent des Passagieraufkommens im Vergleich zu 2019 vor der Corona-Krise. Mit Restrukturierungen sei das Unternehmen aber auf einem guten Weg. Das Kursziel sieht UBS bei 44 Euro.

Fraport hatte gestern mitgeteilt, nach fünfeinhalb Monaten Corona-Pause am 15. Oktober seine Startbahn West in Frankfurt wieder in Betrieb zu nehmen. Grund ist der bevorstehende Winter, in dem bei entsprechender Witterung wieder mehr Flugzeuge vor dem Start enteist werden müssen. Die dafür notwendigen Einrichtungen finden sich vor allem am Kopf der Startbahn West.

Vom Verkehrsaufkommen könnte Deutschlands größtes Drehkreuz wohl noch länger ohne die Startbahn West auskommen, denn die Zahl der Flugbewegungen lag wegen der Corona-Flaute im August knapp 62 Prozent unter dem Wert aus dem Vorjahresmonat. (Mit Material von dpa-AFX)

Das Überspringen der 50-Tage-Linie ist ein gutes Signal. Jedoch erst wenn sich der Kurs nachhaltig über dieser Linie hält, besser noch über die 40-Euro-Marke schwingt, sieht es auch charttechnisch wieder besser aus. AKTIONÄR und Anleger haben den MDAX-Wert auf der Watchlist.

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DER AKTIONÄR 39/20
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