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19.03.2024 Martin Mrowka

Fraport-Aktie nach großer Enttäuschung am MDAX-Ende

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Fraport

Der Flughafen-Betreiber Fraport hat dank eines wachsenden Luftverkehrs am Airport Frankfurt und an seinen internationalen Beteiligungsflughäfen in 2023 einen operativen Rekordgewinn erzielt. Nachdem der Konzern beim Ergebnis im Schlussquartal sowie beim Ausblick unter den Erwartungen geblieben ist, sackt die Fraport-Aktie jedoch ab.

Die Fraport AG hat im vergangenen Jahr im Tagesgeschäft so viel verdient wie nie zuvor. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg 2023 um 17 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, wie das im MDAX gelistete Unternehmen mitteilte. Auch der Umsatz des Konzerns erreichte einen neuen Höchstwert von 4,0 Milliarden Euro nach 3,2 Milliarden Euro im Vorjahr. 

Während die zu Fraport gehörenden griechischen und türkischen Flughäfen Passagierrekorde erreichten, erholte sich der größte deutsche Flughafen in Frankfurt erst auf 84 Prozent des Vorkrisenniveaus. Grund seien die von steigenden Steuern und Gebühren verursachten hohen Standortkosten, erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. "Die Branche braucht eine politische Kehrtwende, um wichtige Projekte, wie die Umstellung auf einen CO2-freien Betrieb, stemmen zu können", forderte er.

Erneut keine Dividende

Der MDAX-Konzern steigerte den Gewinn stärker als von Analysten erwartet um 160 Prozent auf 430,5 Millionen Euro. Unterm Strich entfiel auf die Fraport-Aktionäre 2023 ein Gewinn von 393 Millionen Euro und damit rund dreimal so viel wie im Vorjahr. Auf eine Gewinnausschüttung sollen die Anteilseigner jedoch weiterhin verzichten: Wegen der hohen Verschuldung will der Konzern für 2023 und auch für 2024 keine Dividende zahlen. 

Das Passagieraufkommen an Deutschlands größtem Flughafen dürfte auch im laufenden Jahr noch nicht wieder auf das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie zurückkehren: Schulte rechnet in diesem Jahr mit 61 bis 65 Millionen Fluggästen. Im Jahr 2019 hatte Fraport in Frankfurt rund 70,6 Millionen Fluggäste gezählt. Im vergangenen Jahr waren es 59,4 Millionen.

Das Betriebsergebnis soll 2024 auf 1,26 bis 1,36 Milliarden Euro leicht zulegen, der Konzerngewinn auf 435 bis 530 Millionen Euro steigen. Für 2030 hat sich das Unternehmen, das in diesem Jahr 100-jähriges Bestehen feiert, ein Wachstum des operativen Gewinns auf zwei Milliarden Euro und einen Free Cash Flow von einer Milliarde Euro vorgenommen.

Aktie unter GD200

Die Aktien des Flughafenbetreibers büßen am Vormittag im Xetra-Handel zeitweilig mehr als sechs Prozent auf 48,30 Euro ein, nachdem der Konzern beim Ergebnis im Schlussquartal sowie beim Ausblick unter den Erwartungen geblieben ist. Dabei rutscht die Aktie auch unter ihre 200-Tage-Linie, die aktuell bei 50,68 Euro verläuft. In den vergangenen Tagen waren sie bei rund 54 Euro am Abwärtstrend seit Mitte Dezember abgeprallt.

Fraport (WKN: 577330)

Der Flughafenbetreiber sendete trotz des Rekordgewinns zurückhaltende Signale. Das für 2024 angepeilte Ergebnis zwischen 1,26 und 1,36 Milliarden Euro ist keine Überraschung. Analysten hatte eher mehr erwartet. Mit dem aktuellen Kursrutsch hat sich das Chartbild weiter eingetrübt. Selbst Kurse nahe dem Oktober-Tief sind nun denkbar. Erst eine Erholung über die Abwärtstrendlinie bei 54 Euro würden das Bild aufhellen. Anleger bleiben bei dem MDAX-Wert weiterhin an der Seitenlinie.

(Mit Material von dpa-AFX)

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