Vor Monaten hatte Google mit dem 53-Jährigen John Krafcik einen erfahrenen Auto-Manager als Chef seines Projekts zur Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge geholt. Krafcik war zuvor unter anderem Ingenieur bei Ford. Jetzt schließt sich laut US-Medienberichten der Kreis: Google und Ford wollen bei selbstfahrenden Autos kooperieren.
Die Partnerschaft könnte Anfang Januar zur Elektronik-Messe CES bekanntgegeben werden, berichteten der Branchendienst Automotive News und die Website Yahoo Autos am Dienstag. Die Informationen, worum es dabei gehen soll, sind jedoch widersprüchlich. Laut Informationen von Yahoo Autos aus drei unterrichteten Quellen will Ford auf die Google-Software zur Steuerung der autonomen Fahrzeuge setzen. Automotive News zufolge soll der Autoriese die von Google entwickelten selbstfahrenden Zweisitzer bauen.
Ford hatte vor kurzem eine Testreihe mit selbstfahrenden Fahrzeugen in Kalifornien für kommendes Jahr angekündigt. Der Autokonzern hatte vor zwei Jahren den Prototypen eines Ford Fusion mit entsprechender Technik vorgestellt, arbeitete daran mit Experten mehrerer Universitäten und eröffnete ein Forschungszentrum im Silicon Valley.
Eigenständige Firma
Auf einem Testgelände mit nachgebildeten Straßenzügen an der University of Michigan übt Ford zudem das autonome Fahren im Stadtverkehr. Yahoo Autos berichtete weiter, Ford wolle die Partnerschaft in eine eigenständige Firma auslagern - auch um vor möglichen Haftungsansprüchen sicher zu sein.
Google betonte wiederholt, der Internet-Konzern wolle nicht selbst zu einem Autobauer werden, sondern strebe Partnerschaften mit etablierten Herstellern an. Chefentwickler Chris Urmson zeigte sich auf Automesse IAA im September in Frankfurt überzeugt, dass die Branche die Google-Expertise aufgreifen werde. "Wir sprechen intensiv mit Autoherstellern", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
(Mit Material von dpa-AFX)