Der US-Autokonzern Ford will seine Ambitionen als Elektroautobauer weiter ausbauen und investiert eine weitere Milliarde in den Standort Köln. Zudem soll in der Türkei eine Gigafactory zur Herstellung von Batterien entstehen. Die Aktie ist derweil auf einem interessanten Niveau angekommen.
Ford hat den Trend zu E-Autos lange Zeit verschlafen, ehe man vergangenen Herbst große Investitionen in die Elektrifizierung verkündete. Davon profitiert nun auch der deutsche Standort Köln, bei dem zusätzlich zu der schon angekündigten Investition von einer Milliarde Dollar jetzt eine weitere hinzukommt. Hier soll ab 2023 beziehungsweise 2024 jeweils ein neues Elektromodell gebaut werden und somit eine Stückzahl von circa 200.000 PKW pro Jahr erreicht werden. Der Antrieb und die Batteriezellen hierfür sollen zunächst von VW kommen.
Türkei im Fokus
Auch in der Türkei hat der Konzern große Pläne und will gemeinsam mit Partnern in der Nähe von Ankara eine Batteriefabrik für seine Nutzfahrzeuge zu bauen. Von dort aus sollen jährlich 700.000 Batterien hergestellt werden. Die Nutzfahrzeuge machen etwa ein Drittel der verkauften Fahrzeuge in Europa aus.
Ab 2035 plant Ford nur noch elektrische Fahrzeuge herzustellen, was ungefähr auch dem Zeitraum anderer großer Fahrzeughersteller entspricht. Im Vergleich zu anderen Unternehmen aus der Branche ist Ford mit einem KGV von unter 8 recht günstig bewertet, die großen deutschen Anbieter liegen aber noch etwas niedriger. Durch Fords aggressive Investitionen in die Elektromobilität bieten sich bei der Aktie jedoch gute Chancen.
Ford macht inzwischen vieles richtig und die Aktie hat nach dem Hoch zu Jahresbeginn nun wieder ein interessantes Niveau erreicht. Charttechnisch leistet die 200-Tage-Linie Unterstützung. Das Papier können sich Anleger somit als Alternative zu Volkswagen oder Mercedes ins Depot legen.