Die Zahlensaison bei den Edelmetall-Produzenten ist in vollem Gange. Aktuell melden die Konzerne zwar erst ihre Vorab-Produktionszahlen. Doch die geben bereits ein gutes Indiz, wie die Finanzzahlen ausfallen werden. Heute meldet mit Frist Majestic Silver einer der bekanntesten Silberproduzenten seine Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2020. Zudem gibt der Konzern einen Ausblick auf das laufende Jahr.
Im vierten Quartal hat First Majestic Silver 5,5 Millionen Unzen Silber-Äquivalent produziert, fünf Prozent mehr als noch im Vorquartal. Die Produktion setzt sich zusammen aus 3,5 Millionen Unzen Silber und 26.343 Unzen Gold. Für das Gesamtjahr lag die Produktion bei 11,6 Millionen Unzen Silber. Damit erreichte First Majestic Silver das obere Ende der Prognose von 11,0 bis 11,7 Millionen Unzen. Die Goldproduktion lag bei 100.081 Unzen und damit unter der eigenen Prognose von 106.000 bis 112.000 Unzen. Der Grund lag unter anderem in niedrigeren Produktionsraten von Santa Elena und niedrigeren Goldgehalten bei San Dimas in der zweiten Jahreshälfte.
Für das laufende Jahr rechnet CEO Keith Neumeyer mit einem Anstieg der Silberproduktion um 20 Prozent. Zudem geht Neumeyer davon aus, dass der Konzern die Produktion in den Folgejahren weiter steigern wird und bis zum Jahr 2023 eine Silber-Äquivalent-Produktion von 30 Millionen Unzen erreichen wird.
Die Zahlen waren in Ordnung. Sicherlich ist die etwas geringere Goldproduktion ärgerlich. Doch First Majestic wird primär an der Silberproduktion gemessen. Die optimistische Aussage für das laufende Jahr und die Folgejahre wird der Markt gerne und wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Wenn es jetzt noch zu einer Einigung im Steuerstreit mit Mexiko kommt und der Silberpreis mitspielt, dürfte die Aktie langsam wieder Richtung Jahreshoch schielen. Mutige Anleger nutzen Rücksetzer zum Aufbau einer spekulativen Position.