Dass die Fintech Group im Jahr 2016 das beste Ergebnis in der bisherigen Firmengeschichte verzeichnen wird, hatte sich im vergangenen Dezember bereits abgezeichnet. Die am Freitag veröffentlichten vorläufigen Zahlen zeigen aber: Es ist noch etwas besser gelaufen, als bisher erwartet. Auch für das laufende Geschäftsjahr ist der Vorstand zuversichtlich.
Wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im abgelaufenen Geschäftsjahr um 55,2 Prozent auf 30,6 Millionen Euro gestiegen. Auch der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,7 Prozent auf 95 Millionen Euro gesteigert werden.
Besonders eindrucksvoll ist aber der Turnaround beim Überschuss: Während im Vorjahr noch ein Verlust von 2,2 Millionen Euro zu Buche stand, hat das Unternehmen für 2016 einen Nettogewinn von 12,3 Millionen Euro ausgewiesen – und damit die Analystenschätzungen übertroffen.
Flatex und B2B-Geschäft als Wachstumstreiber
„Das vergangene Jahr 2016 war das beste Jahr der Unternehmenshistorie und bekräftigt die in 2014 und 2015 erfolgte Neupositionierung und Erweiterung durch den 2015 erfolgten Zukauf der XCOM-Gruppe. Die Nachfrage nach unserer FinTech-Expertise ist ungebrochen hoch, was uns profitables organisches Wachstum in beiden Segmenten ermöglicht“, so CEO Frank Niehage.
Neben neuen, langfristigen Mandaten im B2B-Geschäft habe auch das organische Wachstum der Tochter Flatex zu den starken Zahlen beigetragen: Zum Stichtag 31. Dezember ist die Zahl der Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 175.000 gestiegen. Die Anzahl der über den Online-Broker abgewickelten Transaktionen ist um 7,2 Prozent auf 7,7 Millionen gestiegen.
Gewinnprognose angehoben
Nach einem starken Jahresauftakt und in Erwartung weiterer Einsparungen durch die neue Strategie hat der Vorstand am Freitag außerdem die Gewinnprognose für das laufende Jahr nach oben geschraubt. Demnach soll der Überschuss 16,8 Millionen Euro betragen (zuvor 15,1 Millionen Euro). Dies entspricht einem Gewinn pro Aktie (unverwässert) von 1,00 Euro (zuvor 0,90 Euro). Den vollständigen Jahresbericht will das Unternehmen im April präsentieren.
Hauck & Aufhäuser bestätigt Kaufempfehlung
Lars Dannenberg, Analyst der Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die starken vorläufigen Zahlen und die Prognose-Erhöhung zum Anlass genommen, um sein „Buy“-Rating für die Aktie mit einem Kursziel von 25,50 Euro zu bestätigen. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau traut er der Aktie auf 12-Monats-Sicht damit mehr als 70 Prozent Kurspotenzial zu.
Wichtige Information zu möglichen Interessenkonflikten:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, hält unmittelbar und mittelbar Positionen an dem besprochenen Finanzinstrument oder hierauf bezogene Derivate, welche durch die durch die Publikation etwaige resultierende Kursentwicklung profitieren