Die Zulassung der ersten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA zu Jahresbeginn wurde auch deshalb so sehnlich erwartet, weil sie insbesondere institutionellen Investoren einen bequemen und regulatorisch sicheren Zugang zu der Digitalwährung eröffnen. Nun zeigt sich: Die ersten Profi-Anleger haben bereits beherzt zugegriffen.
So hat etwa der US-Vermögensverwalter Susquehanna (Portfoliowert rund 576 Milliarden Dollar) in den vergangenen Monaten bereits fleißig in die neuen Produkte investiert. Konkret hat der Finanzdienstleister laut aktuellen SEC-Dokumenten rund 1,3 Milliarden Dollar in verschiedene Bitcoin-Spot-ETFs gesteckt.
Der Löwenanteil floss dabei in den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC). Zum Stichtag am 31. März wies Susquehanna rund 17,3 Millionen Anteile des Fonds mit einem Gesamtwert von fast 1,1 Milliarden Dollar aus. Das ist durchaus beachtlich, denn seit der Umwandlung in einen ETF hat der Grayscale-Fonds insbesondere wegen vergleichsweise hoher Gebühren bislang massive Netto-Abflüsse von insgesamt rund 17,5 Milliarden Dollar verzeichnet.
Darüber hinaus hat der Finanzdienstleister aber auch in acht weitere neue Bitcoin-Spot-ETFs investiert. So besaß er zu Ende des ersten Quartals auch mehr als eine halbe Million Anteile des gemeinsamen Bitcoin-ETFs von ARK Invest und 21Shares im Wert von rund 536 Millionen Dollar. Die übrigen Bitcoin-ETF-Positionen waren zwischen 3,8 und 83,7 Millionen Dollar schwer.
Zum umfangreichen Bitcoin-Engagement von Susquehanna zählten auch rund 1,35 Millionen Anteile des ProShares Bitcoin Strategy ETF (BITO) im Wert von rund 255,4 Millionen Dollar, der jedoch den Bitcoin Future und nicht den Spot-Preis als Basiswert abbildet. Die Beteiligung an MicroStrategy hat der Finanzdienstleister seit dem letzten SEC-Filing zwar um rund 15 Prozent gesenkt. Zuletzt hielt er aber immer noch rund 244.863 Aktien des Softwarekonzerns, der mit seinem riesigen Bitcoinbestand wie ein Hebel auf die Digitalwährung wirkt.
Viele Bitcoinfans werten das Engagement von Susquehanna klar positiv und als Indiz, dass die erhoffte Adoption durch institutionelle Investoren nun Fahrt aufnimmt. Sie spekulieren darauf, dass weitere Finanzdienstleister diesem Beispiel folgen. Das wiederum würde die Nachfrage nach Bitcoin und folglich auch dessen Preis beflügeln.
Am Mittwoch halten sich die Impulse für den Kurs allerdings in Grenzen. Am frühen Nachmittag notiert der Bitcoin auf 24-Stunden-Sicht rund zwei Prozent tiefer bei rund 62.400 Dollar. DER AKTIONÄR bleibt aber zuversichtlich, dass die aktuelle Konsolidierung nur temporär ist und die dynamische Aufwärtsbewegung bald weitergeht. Risikofreudige Anleger bleiben dabei oder bringen sich für dieses Szenario in Stellung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.