Der italienische Sportwagenhersteller Ferrari rückt dem Termin für die Markteinführung seines ersten vollelektrischen Modells immer näher. Doch obwohl das Modell erst Ende 2025 auf den Markt kommen soll, gibt es bereits erste Insiderberichte, wonach der Preis für den Stromer deutlich über dem Durchschnitt anderer Luxusfahrzeuge liegen soll.
Mit einem Grundpreis von 500.000 Euro würde der Preis für das Ferrari-Elektroauto deutlich über dem Durchschnittspreis von 350.000 Euro inklusive Extras für andere Ferrari-Modelle und Luxusautos liegen. Rechnet man die üblichen 15 bis 20 Prozent Aufschlag für Extras auf den Grundpreis hinzu, kommt man auf einen Preis von knapp 600.000 Euro. Ein Porsche Taycan ist zum Vergleich schon ab 100.000 Euro zu haben.
Auch ein zweites E-Auto-Modell sei bereits in der Entwicklung, sagte der Insider gegenüber Reuters. Der Prozess befinde sich aber noch in einem frühen Stadium. Der Konkurrent Lamborghini will sein erstes Elektroauto im Jahr 2028 auf den Markt bringen.
Die Produktion des Elektroautos sowie von Hybrid- und Benzinmodellen soll im neuen Werk in Maranello erfolgen, das in drei bis vier Monaten vollständig hochgefahren sein soll. Die Kapazität des Werks ist auf bis zu 20.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgelegt. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen weniger als 14.000 Fahrzeuge.
Ferrari-Chef Benedetto Vigna hatte den Aktionären im April erklärt, dass "das hochmoderne Werk uns für die kommenden Jahre eine Flexibilität und technische Kapazität garantiert, die über unseren Bedarf hinausgeht".
Der geplante Preis zeigt, dass Ferrari davon überzeugt ist, dass die superreichen Fahrer bereit für ein solches Fahrzeug sind – auch wenn Konkurrenten auf dem Massenmarkt angesichts der schwächelnden Nachfrage die Preise für Elektrofahrzeuge immer weiter senken. Investierte Anleger halten weiter an der Ferrari-Aktie fest.