Ferrari-Chef Louis Camilleri muss kleinere Brötchen backen: Der Luxusauto-Hersteller hat wegen der Corona-Krise den Ausblick für das laufende Jahr zusammengestrichen. Die Aktie gibt um rund drei Prozent nach.
Ferrari hat im ersten Quartal einen Umsatz von 932 Millionen Euro eingefahren. Damit lag man im Bereich der Erlöse des Vorjahres. Das EBIT ging um 12 Prozent auf 220 Millionen Euro zurück. Aufgrund der Corona-Krise muss nun auch der erfolgsverwöhnte Ferrari-Vorstand Louis Camilleri seine Prognose zurücknehmen.
Statt der geplanten 4,1 Milliarden Euro für das Gesamtjahr peilt Ferrari jetzt einen Umsatz zwischen 3,4 Milliarden Euro und 3,6 Milliarden Euro an. Das Ergebnis je Aktie wird zwischen 2,40 Euro und 3,10 Euro erwartet. Zuvor rechnete das Management noch mit einem Ergebnis pro Anteilsschein zwischen 3,90 Euro und 3,95 Euro. Ergebnis: Die bisher in der Krise relativ stabile Aktie gab auch nach Bekanntgabe der gesenkten Prognose nur knapp drei Proznet nach.
Es bleibt dabei: Ferrari hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Mercedes, BMW & Co.: Ferrari setzt mit seiner Strategie auf die Zielgruppe der High-End-Kunden. High-End-Kunden wollen hohe Qualität, bei hoher Leistungsfähigkeit des Produkts. Diese Konsumenten-Schicht ist deshalb auch bereit, einen extrem hohen Preis für das exklusive Produkt zu bezahlen. Die Börse liebt hohe Gewinnmargen, Alleinstellungsmerkmale und Firmen, die in einer Nische tonnenweise Geld verdienen. Rücksetzer in den Bereich zwischen 120 und 130 Euro sind Kaufchancen!