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Foto: Ferrari
02.04.2024 Jochen Kauper

Ferrari: Noch mehr Luxus, noch höhere Margen – wie viel Potenzial steckt noch in der Aktie?

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Ferrari lieferte im Jahr 2023 mit 13.663 Autos drei Prozent mehr Luxusschlitten aus. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte um knackige 29 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro zu. Der Nettogewinn kletterte um gut ein Drittel auf 1,26 Milliarden Euro. Ferrari erreicht aktuell eine Bruttomarge von 38 Prozent. Die Experten von Bloomberg Intelligence gehen davon aus, dass Ferrari bereits im Jahr 2025 die Schallmauer von 40 Prozent Marge knacken wird.

Purosangue wird die Marge weiter ankurbeln

Dazu beitragen werden neue Modelle wie etwa der Purosangue, dem SUV im Portfolio von Ferrari.

Mit dem Purosangue hat Ferrari das am schnellsten wachsende Segment der Luxusautos betreten.

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Die Experten von Bloomberg Intelligence sehen ein Marktpotenzial von insgesamt 20.000 Super-Luxus-SUVs pro Jahr. Der Absatz des Puronsangue wird auf 3.500 Einheiten pro Jahr geschätzt. Ferrari kann es sich sogar leisten, seinen SUV preislich weit über der Konkurrenz zu platzieren.

Der Purosangue wurde im September offiziell vorgestellt und liegt mit einem Preis von 390.000 Euro über dem des Rolls-Royce Cullinan, der bei 310.000 Euro beginnt. Der Lamborghini Urus startet bei 225.000 Euro, der Bentley Bentayaga liegt bei 220.000 Euro.

Analysten bullish

Für John Murphy von der Bank of America ist und bleibt Ferrari vor allem wegen seiner Preissetzungsmacht einer der Top Picks im Autosektor für 2024.

Hybrid-Modelle und reine Elektro-Supercars

Als wäre das noch nicht genug, packte Ferrari-CEO Benedetto Vigna zuletzt noch eine Schippe drauf. Der Konzernchef setzt auf die vollen Auftragsbücher der Italiener. Ferrari will nach dem Rekordjahr 2023 Umsatz und Gewinn im laufenden Jahr weiter nach oben schrauben.

„Wir gehen davon aus, dass 2024 ein weiteres starkes Jahr in Bezug auf den Mix für Ferrari sein wird“, so Barclays-Analyst Henning Cosman.

Anlegern können als positiv in die Zukunft blicken. Auch der geplante Einstieg in das Geschäft mit Elektroautos biete dem Sportwagenhersteller eine gute Möglichkeit, seinen Umsatz weiter zu steigern, schrieb Analyst Tom Narayan in einer Studie. Sein Kursziel lautet 463 Euro. Sportlich. Aber nicht ohne Grund. Denn Ferrari kann es sich derzeit leisten, seine Hybrid-Modelle (SF90 Stradale) mit einem Preisaufschlag zu den Verbrennern zu verkaufen.

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Ferrari 296 GTS

Der Vorstandsvorsitzende Benedetto Vigna ist also bestrebt, seine röhrenden 12-Zylinder-Motoren in die elektrische Welt zu bringen. Das Unternehmen plant die Vorstellung seines ersten vollelektrisches Autos im Jahr 2025. Bis 2026 sollen 60 Prozent aller Ferrari-Modelle mit einem Hybrid- oder einem reinen Elektroantrieb ausgestattet sein.

Bei den Stromern setzt Ferrari auch auf Partner SK On. SK On liefert unter anderem die Batterie für den SF90 Stradale Plug-in-Hybrid, der 2019 enthüllt wurde.

Ferrari und das südkoreanische Unternehmen arbeiten derzeit daran, Batterien für seine zukünftigen Elektro-Supercars zu entwickeln. Dazu unterzeichneten beide Unternehmen am vergangenen Mittwoch eine Absichtserklärung.

Luxus ist und bleibt en vogue. Ferrari profitiert von der steigenden Anzahl von Millionären. Die Produkte sind einzigartig und bescheren dem Unternehmen Bruttomargen von rund 38 Prozent. Diese werden in Zukunft noch weiter klettern. Die Hybrid-Modelle und Elektro-Supercars könnten positiv zum Preis-Mix beitragen. Die Aktie ist mit einem KGV von 52 und einem KUV von knapp 10 jedoch bereits extrem sportlich bewertet. Neueinsteiger warten einen Rücksetzer ab. Mittelfristig sind Kurse von 450 Euro machbar.


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