Der Logistik-Konzern FedEx hat mit seiner Geschäftsentwicklung und Aussagen zum kommenden Jahr enttäuscht. Am Mittwochnachmittag notiert die Aktie zehn Prozent unter ihrem Vortagesschlusskurs. Auch die Ankündigung, für eine weitere Milliarde Dollar eigene Anteilscheine zurückzukaufen, konnte die Stimmung der Anleger nicht heben.
Der bereinigte Gewinn betrug 3,99 Dollar je Aktie, die Analysten hatten hingegen 4,19 Dollar erwartet. Der Umsatz fiel um 2,6 Prozent auf 22,2 Milliarden Dollar, die Experten hatten 22,4 Milliarden Dollar vorhergesagt.
FedEx Express, die größte Einheit des Unternehmens nach Umsatz, hat weiterhin mit Überkapazitäten zu kämpfen, da kommerzielle Fluggesellschaften internationale Flüge wieder aufnehmen und die Nachfrage in Asien schwach ist. Das Express-Geschäft wurde auch negativ beeinträchtigt, da sich Kunden für langsamere, kostengünstigere Transportmittel entschieden haben, einschließlich der US-Post.
"Man muss sich irgendwann die Frage stellen, ob das Paket wirklich am nächsten Morgen dort sein muss. Kann es auch am Nachmittag ankommen?", sagte Helane Becker, Analystin bei TD Cowen, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Wenn die Antwort ja lautet, sehen Sie, dass die Leute von Express auf Ground umsteigen. Und das ist die Zukunft."
Die Betriebsmargen in der Express-Einheit sanken von 3,1 Prozent im Vorjahr auf 1,3 Prozent. Während des Höhepunkts der Pandemie und der Lieferkettenengpässe im zweiten Quartal 2021 hatten die Margen zwischenzeitlich 8,7 Prozent erreicht.
"Das Missgeschick wurde ausschließlich von Express verursacht", sagte Christian Wetherbee, Analyst bei der Citigroup. "Ground und Freight profitierten beide."
FedEx teilte neben den Zahlen auch mit, dass das diesjährige Spitzen-Volumen für die Feiertage ähnlich dem des letzten Jahres war. Außerdem will FedEx in den letzten beiden Quartalen seines laufenden Geschäftsjahres Aktienrückkäufe in Höhe von einer Milliarde Dollar tätigen.
Die deutlich schwächer als erwarteten Geschäftszahlen reißen die FedEx-Aktie zurecht nach unten. DER AKTIONÄR rät an der Seitenlinie zu bleiben. Anleger sollten lieber den mit den News einhergehenden Rücksetzer bei der DHL nutzen, um einzusteigen.
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