Die US-Notenbank hat ihre sehr lockere Geldpolitik bestätigt. Der Leitzins bleibe in der Spanne von null bis 0,25 Prozent, teilte die Fed nach ihrer Zinssitzung mit. Ökonomen hatten mit der Entscheidung gerechnet. Ziel der lockeren Linie ist es, die US-Wirtschaft in der Corona-Pandemie zu stützen.
Zeitgliech gibt sich die US-Notenbank zuversichtlicher für die heimische Volkswirtschaft und signalisiert eine etwas frühere Straffung ihrer extrem lockeren Geldpolitik. Wie aus Zinsprognosen der Notenbanker vom Mittwoch hervorgeht, könnten die Leitzinsen im Jahr 2023 zweimal um insgesamt einen halben Prozentpunkt steigen. Bisher sah diese Prognose eine unveränderte Geldpolitik mit Leitzinsen nahe der Nulllinie vor.
Nicht nur die Zinsprognose wurde angehoben, auch die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum und die Inflation fallen teilweise höher aus. So rechnet die Fed für dieses Jahr mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum um 7,0 Prozent anstatt der bisher erwarteten 6,5 Prozent. Die Projektion für 2023 fällt ebenfalls etwas günstiger aus. Die Inflationserwartung wurde für die Jahre 2021 bis 2023 angehoben
Die Börsen reagieren auf die Zinsentscheidung mit Verlusten. Der Dow Jones und Nasdaq 100 verlieren knapp ein Prozent. Insgesamt scheint die Ankündigung der Fed, die Zinsen 2023 zweimal anzuheben, den Markt nicht zu stark zu beunruhigen. Aus fundamentaler Sicht könnte dies eine gute Maßnahme der Notenbanker sein, um ein explosives Wachstum der Inflation zu vermeiden. Besonders profitieren dürften davon vor allem amerikanische Bankenwerte.
(Mit Material von dpa-AFX)