Facebook sieht trotz des steigenden Engagements auf seinen Plattformen eine Abschwächung seines Werbegeschäfts. Betroffen seien insbesondere Länder wie beispielsweise Italien, welche drastische Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 ergriffen hätten.
"Da sich die Pandemie ausdehnt und immer mehr Menschen sich physisch voneinander distanzieren, bedeutet dies auch, dass viel mehr Menschen unsere Apps nutzen", heißt es in einem Blog-Beitrag des Unternehmens. Die Dienste des Unternehmens würden weiter stabil und zuverlässig laufen und ein deutlich höheres Nutzeraufkommen verzeichnen. Gleichzeitig sei Facebooks Werbegeschäft beeinträchtigt, da nicht viele der Dienste, bei denen ein verstärktes Engagement festzustellen ist, monetarisiert werden können. Zudem sei eine Abschwächung des Anzeigengeschäfts in besonders stark durch das Virus betroffenen Ländern zu beobachten.
Anfang dieses Monats haben die Analysten von Needham ihre Schätzungen für Facebook für den ersten Teil des Jahres aufgrund der Ausbreitung von Coronavirus und seiner Auswirkungen auf das Werbegeschäft gesenkt. Die Analysten schrieben, dass sich niedrigere Ausgaben für Reisen, Einzelhandel, Konsumgüter und Unterhaltung zeigten. Diese würden zusammen 30 bis 45 Prozent des Gesamtumsatzes von Facebook ausmachen.
Auch Twitter mit Problemen im Werbegeschäft
Die Ankündigung von Facebook erfolgt einen Tag, nachdem Twitter seine Umsatz- und Gewinnprognose für das erste Quartal sowie seinen Ausblick für das Gesamtjahr zurückgezogen hatte. Auch bei Twitter wirkt sich die Ausbreitung des Coronavirus negativ auf die Nachfrage der Werbetreibenden aus. Laut Twitter ist die Nutzung des Kurznachrichtendienstes gestiegen. Aber die Unsicherheit über die Schwere der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie wird wahrscheinlich das Werbeanzeigenbudget belasten.
Die Facebook-Aktie hat seit ihrem Tief bei rund 138 Dollar bereits über 15 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 159 Dollar. DER AKTIONÄR meint, dass die oben beschriebene Problematik bereits im Kurs des Social-Networking-Giganten eingepreist sein sollte und bleibt für die Facebook-Aktie langfristig bullish. Investierte Anleger bleiben an Bord. Anleger an der Seitenlinie nutzen die Korrektur zum Aufbau einer ersten Position.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.