Die Aktie von Evotec tritt derzeit auf der Stelle. Die Unsicherheit unter den Anlegern ist weiter groß. Analysten senkten zuletzt reihenweise die Kursziele. Allerdings zeigt sich unter ihnen durchaus Zuversicht. Gleich mehrere Kaufempfehlungen wurden für das Papier der Hamburger Biotechgesellschaft ausgesprochen.
In dieser Woche hat das Analysehaus Warburg Research das Kursziel für Evotec von 25,00 auf 18,00 Euro reduziert. Analyst Christian Ehmann vergibt aber die Empfehlung „Buy“ für die Aktie. Allerdings räumte er ein, dass bis der neue Chef das Ruder übernommen habe, und die Anleger das Ausmaß der Restrukturierung des Wirkstoffforschers abschätzen können, dürften Kurstreiber rar gesät sein. Er rät aber mittelfristig orientierten Anlegern nach Einstiegschancen Ausschau zu halten.
Noch deutlicher hat Oddo BHF das Kursziel gesenkt: von 26,00 Euro auf 13,50 Euro. Aber auch Oddo bleibt zuversichtlich und vergibt das Votum „Outperform“.
Und auch die kanadische Bank RBC bleibt bei Ihrem „Outperform“-Rating mit Kursziel 16,00 Euro. Analyst Charles Weston ist der Ansicht, dass die kurzfristige Unsicherheit derzeit im Aktienkurs zu stark abgebildet werde.
Vor kurzem hat Evotec mit Christian Wojczewski den Nachholger für Werner Lanthaler, der anfang des Jahres aus dem Unternehmen ausgeschieden war, als neuen Vorstandschef vorgestellt. Wojcewski wird am 1. Juli sein neues Amt antreten. Mit Spannung erwartet werden die neuen Mittelfristziele, die im Rahmen des Halbjahresberichts am 14. August präsentiert werden sollen.
Auch wenn die Aktie von Evotec sich zuletzt deutlich von ihren Tiefs bei unter neun Euro erholen konnte, ist sie von einem Befreiungsschlag nach wie vor weit entfernt. Zwar ist mittlerweile bereits extrem viel Negatives im Kurs eingepreist, es steht aber noch das Update zu den Mittelfristzielen Mitte August aus. Anleger bleiben vorerst weiter außen vor und warten ein positives Signal ab.