Zum Jahresschluss ist alles anders, zumindest was die Entwicklung der deutschen Biotechs angeht. Während Evotec und Morphosys im Jahresvergleich eine gute Entwicklung zeigen konnte, wurde die Aktie von Medigene förmlich nach unten durchgereicht. Am heutigen Mittwoch sieht das Bild anders aus: Medigene gewinnt 2,7 Prozent auf 7,52 Euro, während Evotec 3,3 Prozent nachgibt auf 16,48 Euro und Morphosys sogar 5,0 Prozent auf 87,45 Euro.
Die Aktie von Medigene profitiert dabei von einer Kaufempfehlung der Baader Bank. Diese hat zuletzt ihr „Buy“-Rating sowie das Kursziel von 17 Euro bestätigt. Die Analysten hoben dabei inbesondere die jüngsten Zwischenergebnisse einer laufenden Phase 1/2-Studie mit Impfstoffen für Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) im Hinblick auf die bestätigte Sicherheit positiv hervor. Analyst Bruno Bulic sieht weiterhin eine 70-prozentige Erfolgswahrscheinlichkeit und wartet nun auf den Abschluss der Untersuchung Ende 2019.
Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie von Medigene allerdings weiterhin deutlich angeschlagen. Der Sprung über den mittelfristigen Abwärtstrend wäre ein erstes positives Signal. Die Aktie bleibt aus Sicht des AKTIONÄR hochspekulativ, kann das Unternehmen jedoch mit weiteren positiven News auf der Pipeline-Seite aufwarten, dürfte das Papier schnell deutlich höher stehen.
Die jüngste Schwächephase der Erfolgsgaranten der deutschen Biotech-Szene Evotec und Morphosys sieht DER AKTIONÄR als langfristig hervorragende Kaufchance an. Bei Evotec darf man im kommenden Jahr insbesondere gespannt sein, was sich auf der Kooperationsseite Neues tut. Bei Morphosys steht vor allem das am weitesten fortschrittene eigene Projekt MOR208 im Fokus. Morphosys kann dieses auf die Zielgerade zur Zulassung bringen. Aber auch einige weitere Projekte könnten im kommenden Jahr für Aufsehen sorgen. Und sogar als möglicher Übernahmekandidaten erscheint Morphosys durchaus interessant.