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Nach einer Empfehlung der Investmentbank Oddo BHF haben Papiere von Evotec am Dienstag an den erfolgreichen Jahresstart angeknüpft. Die Aktien des Wirkstoffforschers nähern sich nach fast neun Prozent Plus in 2023 ihrer 50-Tage-Linie bei 16,69 Euro. Oddo-BHF-Experte Stephan Wulf traut ihnen 23 Euro zu und startete seine Bewertung mit "Outperform".
Evotec helfe mit seiner Plattform den Pharmakunden dabei, in der Forschung und Entwicklung Zeit und Geld zu sparen, so Wulf. Zudem könnten sie präzisere Therapieziele ansteuern. Damit sei Evotec gut aufgestellt, um von Megatrends in der Pharmaindustrie zu profitieren. Die aktuelle Bewertung verkenne diese Chancen, so der Experte.
Im Dezember hatten Evotec-Aktien mit 14,80 Euro so wenig gekostet wie zuletzt im Sommer 2018. Vom Zwischenhoch aus dem September 2021 bei fast 46 Euro sind sie meilenweit entfernt.
Mittlerweile ist bei Evotec viel Negatives im Kurs eingepreist. Das Unternehmen ist ingesamt breit und stark aufgestellt. Positive News verpufften allerdings zuletzt bei der Aktie. Evotec hat etwa vor Kurzem einen Auftrag vom US-Verteidigungsministerium und Fortschritte bei seiner Neurologie-Kooperation mit dem US-Riesen Bristol-Myers Squibb vermeldet, durch die es zu Meilensteinzahlungen über 24 Millionen Euro gekommen ist. Zudem wurde die Prognose für 2022 trotz schwacher Q3-Zahlen bestätigt – entsprechend könnte ein starkes viertes Quartal für neuen Schwung sorgen. Mit seiner breiten Pipeline hat Evotec somit das Zeug dazu, 2023 ein starkes Comeback auf das Parkett zu legen, wenn sich der Bau neuer Anlagen auszahlt und die Stimmung am Markt für spekulativere Werte aufhellt.
Der Jahresauftakt ist in jedem Fall schon einmal vielversprechend. DER AKTIONÄR hat zuletzt bei 15,28 Euro zum Aufbau einer ersten Position geraten. Ein Stopp bei 12,50 Euro sichert nach unten ab.
